Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia ist im ersten Quartal 2011 in den roten Zahlen geblieben. Immerhin: 108 700 neue Abonnenten schlossen zwischen Januar und März einen Vertrag ab. Das sind 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Wie Unitymedia am Donnerstag bekannt gab, entspricht das dem zweithöchsten Mitgliederzuwachs in der Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen steigerteseinen Umsatz laut der vorgelegten Bilanz um 8 Prozent auf 246 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um 18 Prozent auf 146 Millionen Euro. Der Fehlbetrag von 84,8 Millionen Euro aus dem Vergleichsquartal des Vorjahres konnte zwar reduziert werden, unter dem Strich verblieb aber nach wie vor ein Minus von 39,3 Millionen Euro.
Der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde (ARPU), ein für die Branche wichtiger Kennwert, legte um 7 Prozent auf 15,75 Euro zu. Allein der angebotene Wechselservice für DSL-Kunden zu Unitymedia habe zum Abschluss von 119 300 Neuverträgen geführt, hob die Liberty-Global-Tochter hervor.
Insgesamt lag das Wachstum im Segment „Neue Dienste“ (Digital-TV, Breitband und Telefonie) bei 21 Prozent. Auch mit seinen digitalen TV-Angeboten konnte Unitymedia vor allem auf Grund der HDTV-Angebote weiter wachsen. Aktuell empfangen laut Unitymedia 36 Prozent der Kunden ihr Fernsehprogramm digital. 55 700 neue Digital-TV-Abonnements wurden in den ersten drei Monaten des Jahres abgeschlossen. 53 Prozent der insgesamt 6,2 Millionen gebuchten Verträge entfielen auf Triple-Play-Angebote .
Insgesamt verfügt Unitymedia über 4,6 Millionen Kunden von denen 4,5 Millionen Digital-TV, 840 100 Internet und 838 800 Kabeltelefonie nutzen. 2,9 Millionen Abonnenten sehen nach wie vor analog fern, 1,6 Millionen setzen bereits auf einen Digitalanschluss. CI Plus und Festplatten-Receiver hätten dabei das Geschäft mit digitalen Videodiensten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10 Prozent wachsen lassen. [rh]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com