Auf dem Weg der Digitalisierung des Kabelfernsehens hat Unitymedia den letzten Schritt schon 2016 angekündigt. Nun gab der Kabelnetzbetreiber den Fahrplan für die Analogabschaltung im Sommer bekannt.
Die Digitalisierung im Fernsehen ist in Deutschland bereits weit fortgeschritten. Sowohl über Satellit als auch terrestrisch werden die Signale ausschließlich digital weitergeleitet. Lediglich das Kabelfernsehen hinkt in dieser Hinsicht noch hinterher, wobei sich die Netzbetreiber bisher schwer damit taten, den letzten Schritt zu gehen. Einzig Unitymedia verkündete im Frühjahr 2016, die analoge Übertragung in seinem Kabelnetz bis zum Sommer 2017 abgeschaltet zu haben. Im Rahmen eines Workshops zum Thema „Docsics 3.1 – Der Weg in die Gigabit-Gesellschaft“ gab Unitymedia nun den konkreten Fahrplan zur Analogabschaltung bekannt.
In insgesamt fünf Wellen soll zwischen dem 1. und dem 30. Juni die Umstellung auf volldigitalen Kabelempfang im Verbreitungsgebiet des Providers erfolgen. Der Start fällt dabei am 1. Juni im Süden Baden-Württembergs, anschließend zieht sich der Wechsel weiter nach Norden durch: Ab 6. Juni wird im Norden des Bundeslandes mit der Umstellung begonnen, Hessen stellt ab 13. Juni um, während Kunden sich in Nordrhein-Westfalen im Süden ab 20. Juni und im Norden ab 27. Juni vom analogen Fernsehen verabschieden können.
„Der Digitalisierungsgrad im Unitymedia Netz beträgt aktuell rund 90 Prozent – Tendenz steigend“, sieht Christian Hindennach, Senior Vice President Consumer bei Unitymedia in der Umstellung den nächsten logischen Schritt, nur noch 640.000 Kunden würden schließlich analog fernsehen. Für diese Kunden will der Kabelnetzbetreiber allerdings seine Aufklärungskampagne in den nächsten Monaten noch intensivieren, um auf den Wechsel hinzuweisen. [buhl]
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