Die Unionsfraktion im Bundestag hat einen „Ältestenrat“ zur Qualitätsprüfung des Rundfunks angeregt. Ihr kultur- und medienpolitischer Sprecher, Wolfgang Börnsen, sagte, die Berufung eines solchen Gremiums werde derzeit geprüft.
Ein sogenannter Ältestenrat sollte, so der CDU-Politiker, die Medien analysieren und bewerten. Ein wichtiger Aspekt sei dabei der Qualitätsanspruch der öffentlich-rechtlichen Programme und seine Einlösung. Das Gremium müsse aber ebenso die privaten Anbieter einbeziehen. Börnsen kündigte zugleich an, seine Fraktion werde die „Zukunft des Qualitätsjournalismus“ zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit machen.
Man werde in Veranstaltungen „alle Facetten der Zukunft des Qualitätsjournalismus“ aufgreifen. Dazu zählen seiner Ansicht nach auch die Journalistenausbildung sowie „die bedenkliche Entwicklung, dass mehr und mehr feste Journalistenstellen wegfallen und durch freie Mitarbeiter oder gar sogenannte Leserreporter ersetzt werden“.
Die Idee eines „Ältestenrates“ ist nicht neu: Die sogenannte Weizsäcker-Kommission hatte bereits vor 16 Jahren eine neutrale Institution von Medienexperten, eine sogenannte Stiftung Medientest, gefordert. Verschiedene Medienexperten haben die Idee einer solchen Stiftung in den vergangenen Jahren immer wieder aufgegriffen, darunter der frühere Direktor der Landesanstalt für Medien (LfM) Nordrhein-Westfalen, Norbert Schneider (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]
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