Die deutsche TV- und Hörfunksender konnten bei den Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Den größten Anteil haben dabei die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gemacht.
Die deutschen Fernseh- und Hörfunksender haben im vergangenen Jahr rund 19 Milliarden Euro eingenommen. Das waren rund 1,5 Milliarden Euro mehr als 2012, wie eine Studie zeigt, die die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) am Dienstag in München vorstellte. Rund die Hälfte des gesamten Ertrags erwirtschafteten demnach die 78 Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Allein dort lagen die Einnahmen bei rund 9,53 Milliarden Euro – etwa 800 Millionen Euro mehr als 2012. Den Zuwachs erklären die Autoren der Studie mit der Umstellung der Rundfunkgebühr auf die Haushaltsabgabe.
Die privaten TV- und Radiosender steigerten ihren Umsatz 2014 um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ihre Gewinne sanken dagegen von 729 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 660 Millionen Euro. Im privaten TV-Geschäft trugen vor allem neue digitale Angebote zum Wachstum bei – etwa im Internet abrufbare, kostenpflichtige Videos und Inhalte. Diese Angebote machen inzwischen 21 Prozent des Umsatzes privater Fernsehanbieter aus.
Die Goldmedia-Studie „Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2014/2015“ entstand im Auftrag von neun Landesmedienanstalten unter Federführung der BLM. [dpa/kw]
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