Umfrage zu Internetkonsum Jugendlicher: Kaum Änderung

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Smartphone; © LoloStock - Fotolia.com
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Die neue Postbank Jugend-Digitalstudie 2024 deutet etwas überstürzt an, dass Jugendliche wieder vermehrt das Internet nutzten. Auch die Nutzung von Smart-TVs wird dazu gezählt.

Die sogenannte Postbank Jugend-Digitalstudie 2024 ist diese Woche erschienen und wartet mit Zahlen zum Internetkonsum Jugendlicher auf. Die Postbank selbst beschreibt die Ergebnisse so, dass Jugendliche erstmals seit 2020 wieder mehr online gewesen seien als im jeweiligen Vorjahr. Eine weitere Umfrage der Postbank aus diesem Jahr betrachtete alle Altersgruppen und kam zu anderen Ergebnissen, wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete. Der Wert für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren wird für die Nutzung der Geräte Smartphone, Tablet, Laptop/Notebook, Desktop-PC und Smart-TV zusammengerechnet mit 71,5 Stunden angegeben. Im Jahr 2023 waren es laut der Postbank Jugend-Digitalstudie 2024 noch 69,9 Stunden. Ob ein niedriger Anstieg um ungefähr 2,3 Prozent tatsächlich eine Trendwende darstellt und gar als zentrales Ergebnis der Umfrage taugt, kann durchaus bezweifelt werden. Die Befragung selbst, gibt die Postbank an, sei repräsentativ. Dazu habe man nur 1000 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren befragt – im Vorjahr waren es immerhin 1054.

Jugendliche nutzen Internet vermehrt für Bildung, Studium und Beruf

Neben der Gesamtzeit, die Jugendliche zwischen 16 und 18 „im Internet“ verbringen, wurde auch der Konsum in Bezug auf verschiedene Zugangsgeräte abgefragt. Das Smartphone ist dabei bei Weitem die häufigste Variante (38,7 Stunden pro Woche), gefolgt vom Tablet (10,8 Stunden). Ebenfalls abgefragt werden die Stunden wöchentlicher Internetnutzung für Schule, Studium und Beruf. Waren es in der Postbank Jugend-Digitalstudie 2019 noch 2,5 Stunden pro Woche, gibt die Postbank Jugend-Digitalstudie 2024 an, dass die 1000 befragten Jugendlichen angaben, dass sie 4,6 Stunden für Schule, Studium und Beruf das Internet nutzten. Auch hier sei im Jahr 2024 das Smartphone das Mittel der Wahl (1,8 Stunden).

Thomas Brosch, der Leiter Digitalvertrieb der Postbank, äußert sich zu diesen Werten, dass dies ein Trend sei und dieser Trend auch noch mehrfach erfreulich. „[Dieser Trend] zeigt, dass Ju­gend­li­che di­gi­ta­le Lern­an­ge­bo­te zu­neh­mend nut­zen, um sich per­sön­lich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und ih­re Chan­cen auf dem Ar­beits­markt zu ver­bes­sern. Das ist nicht nur ei­ne gu­te Nach­richt für die deut­sche Wirt­schaft.“ Ob die Zahlen mit einer endlich erfolgten Verbesserung von digitalen Bildungs- oder Arbeitsangeboten zu tun haben, wird in der Studie nicht erwähnt. Der signifikante Anstieg von der Umfrage im Jahr 2019 (2,5 Stunden pro Woche) zur Umfrage 2020 (3,6 Stunden pro Woche) deutet mgöicherweise eine Korrelation zu Maßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie an.

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2 Kommentare im Forum
  1. Ich bin ziemlich froh dass ich den ersten stationären Internet Zugang ungefähr 2002 hatte, da war ich 18 und war stolz auf DSL 1000 von der Telekom. Irgendwann gab es mal den Vorreiter von o2 mit der WAP Flatrate um die 5€ und hatte dazu das Nokia 6230 oder N73 später. Damals ging das allerdings auch ganz gut. Lange ist es her.
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