Eine Studie des Burda-Verlages legt nahe, dass weniger als drei von vier Menschen in Deutschland wenigstens einmal pro Monat lineares Fernsehen einschalteten. Außerdem wird ausgesagt, dass „Junge Leute“ sich Nachrichten oft in Social Media suchten.
Jeder vierte Mensch in Deutschland schaue laut einer Umfrage kein klassisches Fernsehen. Dies gehe aus der Studie «Screens in Motion» des vor allem für qualitativ niedrigschwellige Veröffentlichungen wie „Bunte“ oder „Superillu“ bekannten Burda-Verlags hervor (Lesen Sie auch zu weiteren Studien auf DIGITAL FERNSEHEN). Auf die Frage, ob man wenigstens einmal im Monat das lineare TV einschalte, antworteten der Studie folgend in diesem Jahr nur noch 72 Prozent mit Ja. Im Jahr 2023 seien es noch 80 Prozent gewesen.
„Das ist gewaltig und vor allem ist da jetzt auch kurzfristig noch einmal der Rückgang um 8 Prozentpunkte“, äußerte sich die Verantwortliche der „Screens in Motion“-Studie, Marion Sperlich, im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Studie sei als repräsentativ zu werten für die Bevölkerung ab 14 Jahren mit Onlinezugang in Deutschland, so die Studie. Der Bildschirmkonsum an sich sei allerdings noch immer recht hoch. 84 Prozent der Befragten hätten in der Befragung angegeben, dass sie Streaming, Mediatheken und/oder Pay-TV-Angebote nutzten.
Keine Neuen Erkenntnisse in Bezug auf Nachrichtenkonsum
Eine „erstaunliche Verschiebung“ hätten Marktforscher bei den Antworten festgestellt, wo sich die Menschen über aktuelle Themen wie Politik, Wirtschaft und Weltgeschehen informierten, sagte Sperlich. „Öffentlich-rechtliche TV-Sender sind insgesamt für alle Befragten (…) Hauptquelle für Informationen zu aktuellen Ereignissen. Das ist aber stark rückläufig, von 56 Prozent auf 46 Prozent in nur zwei Jahren. Auch eine wichtige andere Quelle – der Austausch im Familien- und Freundeskreis – ist bei der Fragestellung rückläufig. Wenn wir aber noch mal in die Altersgruppen gucken, fällt es massiv unterschiedlich aus.“
Bei den Befragten ab 50 Jahren seien öffentlich-rechtliche TV-Sender mit 65 Prozent Hauptquelle, so Sperlich, die als Head of Research Market Media Insights im Burda-Verlag tätig ist. „Bei den ganz Jungen im Alter bis 29 Jahre sind es so 25 Prozent. Die steuern mit Blick auf aktuelle Informationen deutlich häufiger Social Media an. Das sind Facebook, aber auch Instagram und Tiktok. Bei der Bewegtbildnutzung auf Facebook sind die Älteren mittlerweile häufiger vertreten als die ganz Jungen, die sind tatsächlich eher bei Instagram, Tiktok oder auch Pinterest.“
Quelle: dpa / Redaktion: JP
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