Eine „YouGov“-Befragung unter 2 295 Briten hat ergeben, dass 95 Prozent der Befragten gegen die Übernahme von BSkyB durch die News Corporation sind. 64 Prozent glauben demnach, Rupert Murdoch erhalte durch die Übernahme zu viel Macht über die Medien.
Die Online-Befragung der Organisation Avaaz, die in einer Online-Petition die Übernahme noch verhindern will, ergab zudem, dass 60 Prozent der Befragten der Meinung waren, Murdoch habe bereits zu viel Einfluss auf die britische Politik. Von den knapp 2 300 Befragten seien etwa die Hälfte überzeugt, dass die Regierung die Entscheidung nicht auf neutraler Basis getroffen habe. 58 Prozent hätten sich gewünscht, dass Medienminister Jeremy Hunt das Vorhaben an die Wettbewerbskommission weitergeleitet hätte.
Am Montag endete ebenfalls der Zeitraum, in dem sich die Öffentlichkeit zu der BSkyB-Übernahme äußern konnte. Ob die, sicherlich mit Absicht am Montag veröffenlichte, Befragung Auswirkungen auf die Absichten der News Corp. haben kann, ist nicht klar.
Die Organisation Avaaz sammelte bisher etwa 360 000 Unterschriften gegen die Übernahmepläne. Die Kampagnendirektorin von Avaaz Alice Jay betonte, dass die BSkyB-Übernahme einem Mann die Schlüssel zu einem Medienkönigreich geben würden. Weiterhin bezweifelte sie, dass Murdoch die Unabhängigkeit von BSkyB wahren würde.
Der Medienkonzern plant seit mehreren Monaten die restlichen 61 Prozent des britischen Pay-TV-Anbieter BSkyB für einen Kaufpreis von 9,2 Milliarden Euro zu übernehmen. Nachdem die britische Regulierungsbehörde Ofcom sowie die EU-Kommission zugestimmt hatten, stehen nur noch einige von den Medienwächtern auferlegte Restriktionen vor der Komplettübernahme (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [js]
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