ULR für kostenfreien Satellitenempfang

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Kiel – Die ULR schließt sich der Kritik am Vorhaben von SES Astra an, Satellitenfernsehen zu verschlüsseln, eine Freischaltgebühr und bald auch eine monatliche Gebühr zu verlangen.

Eine finanzielle Mehrbelastung von bis zu fünf Euro monatlich für die über eine halbe Million Satellitenhaushalte in Schleswig-Holstein sei nicht akzeptabel, meinte die ULR.

Der digitale Satellitenempfang privater und öffentlich-rechtlicher Fernsehprogramme müsse auch weiterhin kostenfrei, d. h. ohne zusätzliche Freischalt- oder monatliche Zusatzkosten, möglich bleiben.
 
Es sei keine wirtschaftliche Notwendigkeit für diese Gebühr erkennbar, äußerte Jörg Howe, Medienratsvorsitzender der ULR. Das Modell des kostenfreien Satellitenempfangs habe sich im nördlichsten Bundesland über viele Jahre bewährt. Die Einführung einer sogenannten „zweiten Rundfunkgebühr“ sei eine reine Verlängerung der Wertschöpfungsfette zu Gunsten von Satellitenbetreibern und privater Senderfamilien, die die Fernsehnutzerinnen und –nutzer über Gebühr belaste.
 
Dass künftig beim TV-Zuschauer gleich doppelt abkassiert werden solle, sei nicht akzeptabel. Nach Meinung des Medienratsvorsitzenden finanziert der Zuschauer bereits die Werbung im privaten Fernsehen durch den Kauf der beworbenen Produkte.
 
Kritisch beurteile die ULR ferner, dass offenbar beabsichtigt werde, die bisherige anonyme Fernsehnutzung durch ein Modell des zahlenden gläsernen Zuschauers abzulösen. Damit die privaten Fernsehveranstalter, vor allem die Senderfamilien von RTL und ProSiebenSat.1, ihren öffentlichen Auftrag auch weiterhin erfüllen können, müssen die privaten Vollprogramme in Deutschland weiter kostenfrei empfangbar bleiben. [sch]

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