UKW-Rückzug von Media Broadcast: Divicon warnt vor Preiserhöhung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Mit der Ankündigung, seine UKW-Infrastruktur verkaufen zu wollen, überraschte Media Broadcast. Divicon Media, Konkurrent des Dienstleisters, bekundet zwar Interesse an einigen Antennen, sieht aber auch mehrere Risiken.

Um sich vollständig auf die digitalen Übertragungswege konzentrieren zu können, hat Media Broadcast den Verkauf bzw. den Abbau seiner UKW-Infrastruktur angekündigt. Von Seiten der bisherigen Konkurrenz wie Uplink oder Divicon Media wurde bereits Interesse an den Antennenanlagen signalisiert, doch vor allem die in Leipzig ansässige Divicon sieht in dem Verkauf auch mehrere Risiken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

So sieht Divicon in dem Rückzug eine Verlagerung des Ausfallrisikos von alten Antennen an die Radiosender, denn bisher habe Media Broadcast den regulierten Teil des Marktes, wozu die Antennen und Transmitter gehören, zur Veräußerung angeboten. Dies könnte nach Ansicht des Full-Service-Dienstleisters eine „Erhöhung der Verbreitungskosten ‚durch die Hintertüre'“ bedeuten. Zumal die meisten Antennen bereits ein hohes Alter haben und durch neue ersetzt werden könnten.
 
Juristische Auseinandersetzungen aufgrund der Verbreitung mehrerer Programme verschiedener Veranstalter über eine Antenne seien ein weiteres Problem, auf das sich potentielle Interessenten einstellen müssten. Um die Risiken zu minimieren, sieht Divicon Media die Regulierungsbehörden gefordert. So sollte Media Broadcast verpflichtet werden, die bisherigen Antennen zur reibungslosen Programmverbreitung bis zum Austausch weiter zu betreiben.
 
Mike Lehmann, Geschäftsführer der Divicon Media, fordert zudem, dass Media Broadcast seine alten Antennen auf eigene Kosten zurückbaut, „wenn der Verkauf bisheriger UKW-Antennen seitens der Media Broadcast nicht zu objektiv sinnvollen, nachvollziehbaren Preisen erfolgen kann oder Wettbewerber am gleichen Standort eine neue Antenne deutlich preiswerter betreiben können.“ [buhl]

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5 Kommentare im Forum
  1. Guten Tag, das soll jetzt jemand verstehen. Zuerst wird darüber gejammert, dass Mediabroadcast zu viel Miete verlangt und alle Einrichtungen sowieso abgeschrieben sind. Nun hat man die Möglichkeit die Anlagen zu kaufen und selbst zu betreiben das ist auch wieder nicht recht. Zumal nicht einmal Kaufpreise bekannt sind. ????
  2. Das Argument habe ich noch nie verstanden. Wo soll es ein Vorteil für Media Broadcast sein, dass die Anlagen schon abgeschrieben sind? Das Gegenteil ist der Fall. Abschreiben spart Geld, wenn das nicht mehr möglich ist, ist das schlecht für MB. Wohnungsbaugesellschaften verkaufen z.B. ihre Immobilien spätestens nach 50 Jahren weil sie dann nicht weiter abgeschrieben werden können. Der Käufer dieser Immobilien kann dann wieder neu abschreiben. Gleiches gilt für die Investition in die neuen DAB+ Anlagen von Media Broadcast. Die darf man wieder schön abschreiben, mindert damit den Gewinn und die darauf zu zahlenden Steuern.
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