Euronews darf in der Ukraine nicht mehr auf Sendung gehen. Da die Behörden in Kiew nach eigener Ansicht zu wenig Einflussmöglichkeiten auf den Sender haben, haben sie dem TV-Kanal nun die Lizenz entzogen. Auch Geld spielt eine Rolle.
Im Ukraine-Konflikt hat die Medienaufsicht in Kiew dem TV-Kanal Euronews die Sendelizenz entzogen. Grund sei ein Mangel an Einflussmöglichkeiten der Behörden auf das ukrainischsprachige Programm. Das teilte die nationale Fernsehanstalt in Kiew am Donnerstag mit. Zudem beantragte die Behörde, Euronews die Lizenz zu entziehen, weil sie ihren finanziellen Verpflichtungen dem Sender gegenüber in Höhe von elf Millionen Euro nicht nachkommen kann.
„Erst jetzt ist klar geworden, dass der Vertrag unvorteilhaft für die Fernsehanstalt ist“, sagte Alexander Charebin, stellvertretender Leiter der TV-Anstalt. Euronews hatte 2010 eine Lizenz bis 2021 von der Ukraine erhalten. Bereits 2014 war von offenen Rechnungen Kiews die Rede gewesen. Über den Umgang mit den Schulden werde nun weiter verhandelt. [dpa/fm]
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