Berichten der „Sportbild“ zufolge können sich Deutschlands Füßballfans bei der nächsten Ausschreibung der TV-Rechte an der Champions League auf ein Finale im Free-TV freuen.
Zum ersten Mal seit langer Zeit scheinen sich die – zumeist kommerziellen – Interessen eines Fußballverbands mit dem Willen des gemeinen Fußballvolkes zu decken:
Wie die „Sportbild“ in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, sehen die Pläne der UEFA für die nächste Ausschreibung der Übertragungsrechte für die Champions League in Deutschland wieder vor zumindest das Finale frei empfangbar im TV zu zeigen.
Zwei Varianten wären hierbei denkbar – eine separate Free-TV-Ausschreibung für das Endspiel oder eine verpflichtende Option in den Vertrag mit dem Pay-TV-Anbieter einzubauen. Die aktuell gültigen Vereinbarungen mit Sky und dessen Sublizenznehmer DAZN laufen noch bis 2021.
Außerdem geht der Bericht davon aus, dass der Verband die Ausschreibung für die darauffolgenden Saisons bis Sommer 2024 vorziehen wird, um ihre Pakete noch vor der DFL an den Mann zu bringen. Denn die Bundesliga-Rechte für den Zeitraum zwischen 2021-25 werden voraussichtlich im kommenden Frühjahr vergeben.
Sollte die UEFA, wie von der „Sportbild“ vermutet, ihre Übertragungsrechte um Weihnachten auf den Markt schmeißen, dürfte das Geld der potenziellen Interessenten noch lockerer sitzen. Ein dadurch resultierender, höherer Konkurrenzkampf wäre dem Geschäft sicherlich nicht abträglich. Eventuell drohende Wachstums-Einbußen, die durch das Wegfallen der Exklusivität der Finalübertragung entstehen können, wären so leichter aufzufangen.
Die Rechteinhaber aller großen Sportevents sind natürlich immer darauf aus, ihre Kronjuwelen möglichst teuer unter die Leute zu bringen. In Deutschland beklagten sich jedoch nicht nur Fans, sondern auch Vereinsfunktionäre und Werbetreibende über die zu geringe Reichweite der momentanen Ausspielwege via Streaminganbieter und Pay-TV. [bey]
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