Liberty Global soll Vodafone ermutigt haben, sein deutsches Kabelgeschäft, namentlich Unitymedia Kabel BW, aufzukaufen. Dies würde bedeuten, dass Vodafone mit Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW die beiden größten Kabelnetzbetreiber in Deutschland besitzen würde. Insiderkreise sprechen lediglich von einer Allianz, nicht von einer Übernahme.
Es wäre mehr als ein Paukenschlag und es erscheint derzeit kaum wahrscheinlich, aber es würde für ein erhebliches Echo sorgen: Wie die amerikanische Nachrichtenseite Bloomberg berichtet, soll Liberty Global Vodafone dazu ermutigt haben, sein deutsches Kabelgeschäft zu übernehmen. Liberty Global besitzt Unitymedia Kabel BW. Würde dieses Szenario tatsächlich eintreten, besäße Vodafone mit Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW dann die beiden größten Kabelnetzbetreiber in Deutschland.
Liberty Global’s Co-CFO Charles Bracken sagte laut Bloomberg: „Ich denke, sie würden es genehmigen.“ „Sie“ sind in diesem Fall die deutschen Kartellwächter. Es scheint allerdings kaum realistisch, dass das Kartellamt der faktischen Fusionierung der beiden größten Betreiber zustimmen würde, denn es würde nicht weniger als ein konkurrenzloser Kabelgigant entstehen, der eine Monopolstellung inne hätte. Zudem dürfte ein derartiges Szenario der Konkurrenz kaum gefallen.
Ob es tatsächlich schon Gespräche zwischen den Beteiligten gab, ist fraglich. Denn weder Vodafone noch Liberty Global wollten sich zu den Gerüchten äußern. Es steht bislang nur Brackens Aussage. Insidern zufolge soll aber nicht über eine Übernahme, sondern über eine Allianz gesprochen worden sein. So würden die Kabelnetzbetreiber eigene Unternehmen bleiben und nicht zu einem Giganten fusionieren. Dabei stellt sich allerdings die Frage, wie diese Allianz aussehen sollte. Dass eines der beiden Unternehmen auf Einflussbereich oder Profite verzichten würde ist ähnlich unvorstellbar wie ein Übernahme-Szenario. [chp]
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