Laut Medienberichten will der britische Kulturminister Jeremy Hunt der vollständigen Übernahme des Pay-TV-Riesen BSkyB durch Medienmogul Rupert Murdoch nächste Woche seinen Segen geben. Die Regulierungsbehörde Ofcom hat den geplanten Deal bereits abgenickt.
Nachdem sich Murdochs News Corporation mit der Behörde auf die Details der Fusion einigen konnte, würde der Australier mit der erwarteten Zustimmung des Ministeriums für Kultur, Medien und Sport sein Ziel erreichen und den Medienkonzern BSkyB, der die erfolgreiche Satelliten-Bezahlplattform Sky Digital mit mehr als zehn Millionen Abonnenten betreibt, komplett übernehmen. Das meldete die britische Tageszeitung „The Independent“ in ihrer Donnerstagsausgabe. Der Bericht der Ofcom liegt dem Ministerium demnach seit Mittwochnachmittag vor.
Der britische Kulturminister Jeremy Hunt hatte bereits angedeutet, dass er dem Kauf der restlichen 60,9 Prozent von BSkyB positiv gegenüberstehe. Vor allem nach der angekündigten Veräußerung des Nachrichtenkanals Sky News sehen Experten keinen Grund mehr, dass die Wettbewerbsbehörde die Übernahme noch verhindern könnte. Mit einer endgültigen Entscheidung wird zu Beginn der kommenden Woche gerechnet.
40 000 Beurteilungen wurden für die Entscheidungsfindung herangezogen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Mehrere Konkurrenzunternehmen hatten vergeblich versucht, den Deal auszubremsen. Sie äußerten die Befürchtung, dass Murdochs Konzern durch die vollständige Übernahme zu viel Einfluss auf die britische Medienlandschaft gewinnen würde. News Corp muss sich mit den BSkyB-Anteilhabern noch über einen endgültigen Preis einigen. [rh]
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