Uber fühlt sich missverstanden: Die kanadische Regierung kündigt eine neue Politik für die Fahrer in Québec an. Der Taxi-Vermittler reagiert mit Rückzug.
Der 14. Oktober ist der selbstauferlegte Stichtag für Uber in Québec. Danach wird es das amerikanische Unternehmen in der Stadt nicht mehr geben. Uber reagiert damit auf neue Regelungen für Taxifahrer, die die kanadische Regierung einführen will. Dies ließ das Unternehmen am 26. September verlauten.
Im vergangenen Jahr startete Uber in Québec ein Pilotprogramm – „mit vollem Erfolg“, beteuert Uber-Mitarbeiter Jean-Nicolas Guillemette und bedauert: „Angesichts dieses Erfolges waren wir enttäuscht, dass die Regierung nun neue Regelungen haben will, die auf alten Verwaltungspraktiken beruhen, anstatt das Projekt in vollem Umfang voranzutreiben und Technologien und Verbraucher zu unterstützen.“
Wenn es nach der Regierung gehe, sollen die Fahrer eine Trainingseinheit absolvieren, Fahrzeug-Inspektionen durchlaufen sowie Kontrollen des persönlichen Hintergrunds durch Strafverfolgungsbeamte über sich ergehen lassen. Laut Uber bedrohen die neuen Vorschriften erheblich die Fähigkeit des Unternehmens in Quebec weiter zu agieren.
Steckt Uber in einer Krise? Erst kurz vor dem Bekanntwerden der Änderungen in Québec entschuldigt sich Uber-Chef Dara Khosrowshahi öffentlich für die Fehler, die das Unternehmen in London gemacht habe. Zuvor hatte die Stadt dem Fahrdienstvermittler den Betrieb in London untersagt. Die Londoner Verkehrsbehörde hatte beanstandet, Uber agiere verantwortungslos, unter anderem was das Melden von Straftaten und medizinischen Kontrollen der Fahrer angehe.
[PMa]
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