
Berlin – Nachdem die Öffentlich-Rechtlichen ihren Unmut über die geplante HD-Plus-Gebühr geäußert haben, schaltet sich nun auch der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) in die Diskussion ein.
Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin wies Ursula K. Adelt, die Geschäftsführerin des Branchenverbandes der Privatsender VPRT, darauf hin, dass auch ARD und ZDF über die Rundfunkgebühren zusätzliches Geld für die Einführung von HD-Fernsehen bekämen.
Der stellvertretende ARD-Vorsitzende Fritz Raff kündigte heute an, Fernsehbilder in HD würden von den öffentlich-rechtlichen Sendern auch in Zukunft ohne Zusatzkosten für die Zuschauer angeboten. „Sie können selbstverständlich auch aufgezeichnet werden“, sagte Raff. In diesem Zusammenhang kritisierte der stellvertretende ARD-Vorsitzende Pläne der privaten TV-Sender, ein besonders Entgelt für den Empfang der HD-Signale zu verlangen. „Es wäre fatal, wenn eine Verunsicherung der Zuschauer die Durchsetzung von HDTV verzögern würde.“
ARD und ZDF fürchten dem „Handelsblatt“ zufolge außerdem, dass sie durch die HD-Plus-Plattform ihren HDTV-Regelbetrieb erst später als geplant aufnehmen können (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). (e.B./dpa)[ar]
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