Der öffentlich-rechtliche Kulturkanal Arte beklagt den Tod seines Deutschland-Geschäftsführers Klaus Wenger. Wenger verstarb überraschend am Donnerstag im Alter von 64 Jahren.
Das teilte die Straßburger Zentrale des Senders am Donnerstag mit. Über die genaueren Umstände von Klaus Wengers Ableben ist unterdessen nichts bekannt. Der studierte Historiker und Dokumentarfilmexperte leitete die in Baden-Baden sitzende TV-Anstalt bereits seit 1995 und war somit maßgeblich für die Koordination und die Vertragsabwicklung für den deutschen Programmanteil bei Arte verantwortlich.
Der Sender würdigte den Deutschen in einer Erklärung als einen großen Weiterentwickler von Arte. Als Frankreichliebhaber habe sich Wenger während 21 Jahren Mitarbeit für enge Beziehungen zwischen den Kulturen stark gemacht.
Zudem sei er ein Förderer des Dokumentarfilms gewesen und habe an der Seite von Marc Ferro die Sendung „Die Woche vor 50 Jahren“ (französisch: „Histoire parallèle“) konzipierte.
Wenger war 1991 als Redaktionsleiter „Dokumentarfilme“ in die Arte-Zentrale nach Straßburg gewechselt. Zuvor arbeitete er beim Südwestfunk als Referent des Intendanten sowie als Lehrbeauftragter an mehreren Universitäten. Wenger war unter anderem Träger des Prix Strasbourg und des Prix France-Allemagne. [dpa/fm]
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