Die Kernschmelze im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 hat die Fernsehzuschauer am Samstagabend in Atem gehalten. Allein die 20-Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“ erreichte 12,06 Millionen Zuschauer.
Der kombinierte Marktanteil für die Ausstrahlungen der ARD-Nachrichtensendung im Ersten, den Dritten Programmen sowie bei 3Sat und Phoenix lag bei enormen 38,5 Prozent, wie der Branchendienst „DWDL“ am Sonntag vorrechnete. Allein im Hauptprogramm schalteten sich 8,74 Millionen Zuschauer (27,9 Prozent) ein. Da konnte selbst das RTL-Flaggschiff „Deutschland sucht den Superstar“ mit 6,97 Millionen Casting-Fans nicht mithalten.
Einen ausgesprochen schwachen Lauf legten hingegen die zum Rennschlitten umfunktionierten Kochutensilien bei Stefan Raabs „Wok-WM“ auf Pro Sieben hin. Lediglich 2,05 Millionen Zuschauer (7,6 Prozent) interessierten sich für die neunte Auflage des winterlichen Gaudi-Events. Das war der schwächste Wert in der Geschichte der Show. Sehr stark präsentierte sich dagegen das ZDF. Die Krimireihe „Unter Verdacht“ mit Senta Berger lockte 6,19 Millionen vor den Bildschirm. Das entsprach einer Sehbeteiligung von 18,6 Prozent.
Wacker schlug sich das von der ARD kurzfristig als Ersatz für den Jubiläums-„Musikantenstadl“ ins Programm gehievte Informationsangebot zur Lage in Japan. Die „Brennpunkt“-Ausgabe „Atomangst nach dem Beben“ erreichte um 20.15 Uhr 5,61 Millionen Zuschauer (16,8 Prozent), die anschließende Dokumentation „Tschernobyl – Der GAU und die Ohnmacht der Politik“ eine halbe Stunde später traf allerdings auf deutlich geringeres Interesse. Nur noch 3,0 Millionen (9,0 Prozent) blieben am Ball. [ar]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com