Die chaotischen Wetterverhältnisse beim Formel-1-Rennen in Montreal mit dem Sieg von Jenson Button vor Sebastian Vettel haben am Sonntag auf RTL mehr Fernsehzuschauer gereizt als der traditionell auf Quotensieg abonnierte ARD-„Tatort“.
Insgesamt 6,89 Millionen Zuschauer verfolgten ab 21.50 Uhr die dramatische Schlußphase des Rennens auf dem Kölner Privatsender. Das entsprach einem Marktanteil von 24,7 Prozent. Den ersten Teil des „Großen Preises von Kanada“ ab 19.00 Uhr hatten sich zuvor bereits 6,76 Millionen Formel-1-Fans nicht entgehen lassen. Zur früheren Stunde lag der Marktanteil damit bei gewaltigen 34,3 Prozent. Zur Siegerehrung am Spätabend (23.11 Uhr) blieben immerhin noch 5,46 Millionen (25,4 Prozent) vor dem Bildschirm kleben.
Einzig ein älterer ARD-„Tatort“ aus Münster konnte sich im Umfeld der Vettel-Mania mit 6,31 Millionen Krimifans (22,3 Prozent) halbwegs behaupten. Das Pilcher-Melodram „Vier Jahreszeiten“ im Zweiten mit Senta Berger schalteten 3,64 Millionen (13,0 Prozent) ein. „Harry Potter und der Orden des Phoenix“ bescherte Pro Sieben zwar zeitgleich eine 20-prozentige Sehbeteiligung in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, musste sich im Gesamtmarkt aber mit 11,3 Prozent (3,19 Millionen) zufrieden geben.
Will Smith „Hitch – Der Date Doktor“ auf Sat 1 war unterdessen keine ernstzunehmende Konkurrenz und erreichte lediglich 1,47 Millionen Zuschauer und enttäuschende 5,2 Prozent. Kabel Eins konnte sich am späteren Abend mit dem gut abgehangenen Actionspaß „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ mit Bud Spencer und Terence Hill einen seltenen Platz in den Top 20 sichern und erzielte mit 1,37 Millionen bzw. 6,2 Prozent gute Werte für den kleinen Privatsender. [ar]
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