TV-Produzentin Ramona Ziegler hat das deutsche Fernsehen kritisiert. Ihrer Meinung nach gibt es zu viel Sport und wenn mal kein Fußball oder Wintersport angesagt ist sterben Menschen in einer Unzahl von TV-Krimis.
Ziegler sagte der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag, das künstlerische und handwerkliche Niveau deutscher Fictionproduktionen sei hoch, dennoch wäre noch mehr möglich. Das verhinderten aber Programmplaner, die sich ausschließlich auf Sport und Krimis konzentrierten: “In den öffentlich-rechtlichen Programmen gibt es einfach zu viel Sport. An den Wintertagen viel zu viel Wintersport, der Sonntag ist voller Schnee, abends zu viel Fußball. Für gute Fiction ist da kein Platz“, so Ziegler.
Vor allem an den vielen Krimis stört sich die 66-Jährige: “Es gibt nirgends so viel Mord und Totschlag wie im deutschen Fernsehen.“ Zwar sei an Krimis an sich nichts auszusetzen aber: “Aber auch vom Guten zu viel ist zu viel.“ Das scheint allerdings nicht auf Zieglers bestes Pferd im Stall, die Schauspielerin Christine Neubauer, zuzutreffen. “Ich nenne Christine eine Bringerin“, so Ziegler. Ihre Firma habe gerade mit ihr den ARD-Film „Meine Tage mit Alice“ mit Wolf Gremm als Regisseur in Thailand abgedreht. Im April zeigt das ZDF „Die Minensucherin“ mit Neubauer, sie wird für uns in der Romanverfilmung „Die Holzbaronin“ von Casimir Katz vor der Kamera stehen und in dem Film „In China essen sie den Mond“, ein Film nach einer Buchvorlage von Miriam Collée.
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