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Die prognostizierten Mehreinnahmen der öffentlichen-rechtlichen Sender durch den neuen Rundfunkbeitrag sorgen für erste Verteilungskämpfe.
Die Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) und Malu Dreyer (SPD) haben eine Senkung des Beitrags von 50 Cent bis einem Euro pro Monat vorgeschlagen. Dagegen verlangten nun die Vertreter der selbständigen TV-Produzenten, das Geld lieber „in das Programm zu investieren“.
So könne die „konkret drohende Verarmung des audiovisuellen Schaffens in Deutschland“ verhindert werden, heißt es einem Berichte des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge in einer Erklärung der Produzentenallianz, des Lobbyverbandes der Branche. „In der Konkurrenz um die Aufmerksamkeit und die Begeisterung des Publikums“ könnten deutsche Produzenten „gegen die in den letzten Jahren hochgelobten amerikanischen, englischen oder auch dänischen Serien kaum noch bestehen.“
Während diese Produktionen „mit realistischen Budgets“ ausgestattet seien, würden in Deutschland selbst beim „Tatort“ die Preise fallen. „Schauspieler, Kreative und andere Filmschaffende“ lebten am Rand prekärer finanzieller Verhältnissen. Man solle die Mehreinnahmen als Chance verstehen, die Qualität des Programms bei ARD und ZDF zu steigern und „an frühere Qualitätsstandards der Produktionen anzuknüpfen.“[fp]
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