TV-Produktionsfirma lässt gegen Ex-Chef ermitteln

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Mistral Media AG hat ihren einstigen Vorstandsvorsitzenden und Chef der Tochterfirma Hurricane, Marc Schubert, angezeigt. Dieser soll Gelder des Unternehmens veruntreut haben. Hurricane produziert Sendungen wie „Schillerstraße“ oder „Genial daneben“.

Wie das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ in seiner neuesten Ausgabe berichtet, hat die Mistral AG Strafanzeige wegen Untreue gestellt. Das Tochterunternehmen Hurrican, dessen Chef Schubert war, produziert Sendungen wie „Switch reloaded“, „Schillerstraße“ oder „Genial daneben“. Laut „Spiegel“ wirft das Unternehmen Schubert vor, Gelder im sechstelligen Betrag veruntreut zu haben.
 
So soll er mit seiner Ehefrau, der Spielleiterin der „Schillerstraße“ Maike Tatzig, auf Firmenkosten in die USA, nach Teneriffa, nach Antalya, Salzburg oder Johannesburg geflogen sein. Zudem soll seine Gattin rund 123 000 Euro für „fragwürdige Autorenleistungen“ erhalten haben.
 
Laut dem Bericht sollen Schubert, seine Frau und etliche Mitarbeiter auf Firmenkosten in den Jahren zwischen 2006 und 2010 gegolft und auch Eishockey gespielt haben. Dazu hatte der Golffan Schubert eigens eine „Betriebssportgruppe“ gegründet. Zudem buchte Schubert ein 335 492 Euro teures Motivationsprogramm.

Schuberts Nachfolger, Stephan Brühl, sagte dem Blatt: „Meiner Meinung nach hat er das Unternehmen als sein eigenes betrachtet und ausgenutzt.“ Schubert seinerseits sagte, die Ausgaben hätten stets „mit Wissen und dem schriftlichen Einverständnis des Aufsichtsrates und der amtierenden Manager stattgefunden.“
 
Laut Schubert waren die „Brainstorming-Reisen“ unbedingt sinnvoll. Seine Frau sei „immer eine Leistungsstütze des Unternehmens“ gewesen und deshalb bei „vielen Projekten und Reisen anwesend“ gewesen. Die „sportliche Aktivitäten“ seiner Mitarbeiter habe er gefördert, weil „frische Luft“ dazu beitrage, „Spitzenleistungen im Beruf“ erbringen zu können. Private Anschaffungen habe er auch privat beglichen, so Schubert zum „Spiegel“. [mw]

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