Der Bewegtbildkongress TV-Komm, der am Dienstag (26. Februar) stattfand, stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Verschmelzung von Fernsehen und Internet. In seiner Keynote bemerkte Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle von der Hochschule der Medien in Stuttgart, dass das Fernsehen dabei durchaus von der neuen „Konkurrenz“ profitieren könne.
Auf dem Bewegtbildkongress TV-Komm, der am Dienstag in der Messe Karlsruhe stattfand, stand wieder einmal die zunehmende Vernetzung von TV und Internet im Mittelpunkt der Diskussionen. In seiner Keynote beschäftigte sich Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle von der Hochschule der Medien in Stuttgart mit den Zukunftsperspektiven des Fernsehens angesichts der immer größer werdenden Konkurrenz durch das Internet.
Seiner Meinung nach wird auch in das Fernsehen mehr und mehr die Logik des Internets einziehen. Anders ausgedrückt heißt dies, dass die Individualisierung des Fernsehens in Zukunft weiter zunehmen werde. Wie neue Studien aus den USA zeigen, steige der TV-Konsum häufig an, wenn Zuschauer im Internet geeignete TV-Zusatzinformationen zum laufenden Programm finden, so Kühnle. Gleichzeitig nimmt die konzentrierte Sehzeit durch die Simultannutzung von Fernsehen und Internet ab. Die digitale Transformation sei damit längst im Gange.
Auch die demografischen Weichen für diese Entwicklung seien laut Kühnle längst gestellt. Anzeichen dafür seien beispielsweise eine sinkende Wochenarbeitszeit, mehr Single-Haushalte, die Tatsache, dass es inzwischen durchschnittlich drei TV-Geräte je Haushalt gibt sowie die stark steigenden Zahl mobiler Endgeräte zur Nutzung von TV und anderem Bewegtbild-Content. [ps]
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