Wenn es um die Meinungsbildung zur Wahl geht, ist Fernsehen nach einer Studie der GfK im Auftrag der Deutschen TV-Plattform die Informationsquelle Nr. 1 der Bürgerinnen und Bürger.
Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) nutzt TV-Sendungen sehr oft oder oft, 43 Prozent nutzen das Radio. Jeweils rund ein Drittel informiert sich schwerpunktmäßig über Printmedien und deren Internetangebote, den Wahl-O-Mat sowie Social-Media-Angebote. Letztere stehen allerdings besonders bei den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren hoch im Kurs (62 Prozent). Relativ gering ist die Bedeutung von „alternativen“ Internetangeboten, wenngleich gut jeder fünfte Wähler auf solche Informationsquellen zurückgreift.
Radio, Zeitungen und Zeitschriften genießen größtes Vertrauen
Mit Werten von jeweils über 60 Prozent sind Radio, Zeitungen und Zeitschriften und das Fernsehen die glaubwürdigsten Medien. Etwa die Hälfte der Befragten ist der Meinung, auch die Internetangebote von TV-Sendern und Printmedien seien glaubwürdige Informationsquellen. Nur jede(r) Vierte hält dagegen „alternative“ Informationsangebote und YouTube-Videos für glaubwürdig, Informationen auf Social-Media-Plattformen sogar nur 19 Prozent.
Smartphone ist Top-Suchmaschine zur Wahl
Das Smartphone ist mit 38 Prozent das insgesamt am häufigsten genutzte Gerät zur Informationssuche. Differenziert nach Altersgruppen nutzen Wählerinnen und Wähler zwischen 18 und 49 Jahren hauptsächlich ihr „Handy“, um sich über die anstehende Wahl zu informieren. Personen ab 50 Jahre nutzen hingegen am häufigsten den Fernseher oder einen PC / Laptop. Tablets spielen kaum eine Rolle.
Andre Prahl Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform: „Bei wichtigen, deutschlandweit relevanten Themen wie der Bundestagswahl sind die klassischen Medien für Bürgerinnen und Bürger nach wie vor noch sehr wichtige Informationsquellen. Dies gilt insbesondere für das Fernsehen, und zwar über alle Altersgruppen hinweg. Internet, Social Media sowie die Nutzung von Informationen auf mobilen Endgeräten gewinnen vor allem bei jüngeren Personen an Relevanz, die Medienkonvergenz ist in vollem Gange.“
Quelle: GfK / Deutsche TV-Plattform
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