Die für das Geschäftsjahr 2012 erwartete Bilanz zwingt den in Kronach ansässigen TV-Hersteller Löwe zu einem rigorosen Sparprogramm. Insgesamt 190 Stellen sollen gestrichen werden. Damit verliert fast jeder fünfte Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz.
Der schwächelnde Fernsehhersteller Loewe will mit einem Stellenabbau Kosten sparen und damit seine rasante Talfahrt stoppen. Insgesamt sollten 190 Arbeitsplätze wegfallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag am Firmensitz Kronach mit. Zur Begründung verwies der TV-Hersteller auf die sinkenden Absatzzahlen. Dies und der verstärkte Einkauf von Bauteilen aus dem Billiglohnland China machten einen solchen Schritt unumgänglich, betonte das Unternehmen.
Der Stellenabbau ist Teil eines Restrukturierungskonzepts, mit dem der traditionsreiche Konzern wieder auf Kurs gebracht werden soll. Das Unternehmen erwartet für 2012 einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 20 Millionen Euro. Loewe war bereits im dritten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht, der Umsatz brach um 30 Prozent auf 47 Millionen Euro ein. Zwischen Juli und September verbuchte Loewe einen Verlust von 7,7 Millionen Euro. Zudem musste der traditionsreiche Konzern den Abgang von Vorstandschef Oliver Seidl verkraften. Seinen Nachfolger Matthias Harsch, erwarten von Januar an große Aufgaben. [dpa/fm]
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