TV-Branche hofft auf steigende Werbeumsätze und Mobil-Boom

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die deutsche TV- und Medienbranche rechnet für 2011 mit deutlich höheren Werbeumsätzen. Neben leicht steigenden Einnahmen im TV-Bereich setzen die Manager verstärkt auf mobile Bezahlangebote.

„Die meisten Fachleute gehen von einem leichten Anstieg des TV-Werbemarktes aus“, erklärte RTL-Chefin Anke Schäferkordt, deren Sender im abgelaufenen Jahr deutlich in der Zuschauergunst zulegen konnte, gegenüber dem „Kontakter“ (aktuelle Ausgabe).
 
In der traditionellen Jahresumfrage des Branchendienstes trugen die meisten Befragten Optimismus zur Schau. Nach einem schwierigen Jahr 2010, das gleichwohl deutlich besser ausfiel als das Katastrophenjahr 2009, prognostizieren die Werbe- und Medienmanager für 2010 wieder ein steigendes Werbeaufkommen. „Die Spendings werden sich um fünf Prozent nach oben entwickeln. Das wird sich auch auf die Agenturbranche positiv auswirken“, sagte etwa Florian Haller, Chef der Agenturgruppe Serviceplan. Netto werde allerdings nur ein kleines Wachstum übrig bleiben.
 
Die digitale Vernetzung aller Medien wird sich nach Meinung der Branche noch beschleunigen, vor allem die mobile Kommunikation via Smartphones und Tablets wie dem iPad sehen die Manager vor dem Durchbruch zu einem Massenmarkt. „Der Trend zur Vernetzung geht weiter. 2011 wird ein entscheidendes Jahr für Mobile Marketing“, erklärt Ralf Klein-Bölting, Marketingdirektor des Versandhandelskonzerns Otto.

Auch Peter Würtenberger, Marketingchef der Axel Springer AG, sieht den Medienmarkt vor einer Zeitenwende. „Smartphones und Tablet-PCs werden die Werbenutzung nachhaltig verändern. Nur wer seine Angebote rechtzeitig darauf einstellt, hat eine Chance, auch noch in ein paar Jahren mitzuspielen“, so Würtenberger gegenüber dem Dienst.
 
Anders als im Internet, wo die meisten Inhalte kostenlos zur Verfügung stehen, wollen die Medienhäuser bei der mobilen Kommunikation von Anfang an über Bezahldienste (Paid Content) verdienen. „Paid Content wird sich ab 2011 schrittweise von einer Fata Morgana zum Teil der neuen medialen Realität entwickeln“, meinte Frank-Michael Schmidt, Chef der Agenturgruppe Scholz & Friends. [ar]

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