Nach dem Erfolg der deutschen Handballer bei der Europameisterschaft steht immer noch nicht fest, ob die deutschen TV-Zuschauer die Handball-WM 2017 im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen bekommen. Nun soll die Bundeskanzlerin Angela Merkel helfen.
Bei der im nächsten Jahr anstehenden Handball-WM drohen die Bildschirme der deutschen Fernsehzuschauer erneut schwarz zu bleiben. Grund dafür sind die Forderungen des Rechteinhabers BeIn, die ARD und ZDF die unverschlüsselte Ausstrahlung des Sportereignisses über Satellit untersagen. Nun bittet der Deutsche Handballbund (DHB) Bundeskanzlerin Angela Merkel um Hilfe für die TV-Ausstrahlung der anstehenden Weltmeisterschaften.
Am Mittwoch hatte die Kanzlerin die deutschen Handballer, die im Januar den Sieg bei der Europameisterschaft erlangten, ins Kanzleramt geladen, um ihnen ihren Dank auszusprechen. „Sie haben Deutschland eine große Freude bereitet und sie haben die Deutschen mit ihrer Sportart, die ein paar Jahre lang nicht so im Vordergrund stand, begeistert“, so Merkel in Berlin. „Ein wunderbares Markenzeichen der Mannschaft waren die Freude am Sport und ihre Willenskraft.“
Den Besuch im Kanzleramt benutzte Andreas Michelmann, Präsident des DHB, um auf die drohenden schwarzen Bildschirme im nächsten Jahr aufmerksam zu machen. „Wir haben ein (…) Problem, wo wir wirklich Ihre Hilfe brauchen“, sagte Michelmann zur Kanzlerin. Sollten die derzeit laufenden Gespräche nicht zum erhofften Erfolg führen und eine frei empfangbare TV-Ausstrahlung ermöglichen, wäre Merkels Unterstützung wichtig. [kw]
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