Der amerikanische Medienkonzern Viacom und der US-Kabelnetzbetreiber Cablevision haben den Streit um die iPad-App des Kabel-TV-Anbieters beigelegt. Cabelevision darf das Produkt auch weiterhin anbieten.
Beide Unternehmen einigten sich darauf die Gerichtsverfahren zu beenden. Der Netzbetreiber kann seine Software, die es Kunden ermöglicht mobil auf TV-Inhalte zuzugreifen, auch weiterhin anbieten, erklärte Viacom am Mittwoch. Das Medienunternehmen betonte, dass man die Angelegenheit zur beidseitigen Zufriedenheit lösen konnte und sie nicht mehr kommentieren werde. Noch im Juni hatte Viacom gegen den Kabelnetzbetreiber Klage eingereicht, um seine „kostbaren Inhalte“ zu schützen.
Der Medienkonzern vertrat die Auffassung, dass die Übertragung auf portable Endgeräte nicht von den geschlossenen Lizenzverträgen für seine Sender wie MTV oder Niceklodeon abgedeckt ist. Damit würde der Kabelnetzbetreiber sowohl den bestehenden Vertrag als auch Marken verletzen. Cablevision sah sich ebenfalls im Recht, da sich das Unternehmen innerhalb der vertraglichen Vereinbarung bewege. Das iPad fungiere einfach als Fernsehgerät und die Inhalte würden unter Einhaltung aller vereinbarten Schutzmaßnahmen für das Sendesignal über das unternehmenseigene Kabelnetz an den Kunden transportiert, so die Begründung (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Zur Zeit befindet sich der Medienkonzern noch in einem Rechtsstreit um die TV-Rechte bei App-Übertragungen mit dem amerikanischen Kabelnetzbetreiber Time Warner Cable. Nun muss die Justiz entscheiden, ob die bestehenden Verträge zwischen beiden Unternehmen die Verbreitung über Geräte wie das iPad enthalten. Der Streit entbrannte nachdem der Kabel-TV-Anbieter Mitte März eine iPad-App veröffentlichte, über die Abonnenten 32 der mehreren hundert Time-Warner-Cable-TV-Kanäle über das Apple-Gerät empfangen können. [frt]
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