Türkei: Regierungskritischer Medienkonzern in Staatsobhut

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nachdem in der Türkei vor Kurzem schon mehreren regierungskritischen TV-Sendern ein Sendeverbot erteilt wurde, wurde nun ein regierungskritischer Medienkonzern unter staatliche Aufsicht gestellt.

Die Türkei hat einen regierungskritischen Medienkonzern unter staatliche Aufsicht gestellt. Die Koza Ipek Holding stehe im Verdacht der Geldwäsche und der Unterstützung einer Terrororganisation, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Ein Gericht habe aufgrund eines Antrags der Staatsanwaltschaft mehrere Treuhänder eingesetzt, auf die alle Befugnisse übertragen werden. Der Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu kritisierte, die Treuhänder stehen der Regierung nahe.

Die Koza Ipek Holding gibt unter anderem die regierungskritische Zeitung „Bugün“ heraus, ist aber auch in anderen Branchen wie dem Energiemarkt tätig. Die Holding steht der Bewegung um Prediger Fethullah Gülen nahe. Konkret wird dem Konzern nach Angaben von Anadolu vorgeworfen, die „Terrororganisation“ der Gülen-Anhänger finanziert und unterstützt zu haben. Schon Anfang September waren mehrere Firmen des Konzerns durchsucht worden, darunter Redaktionsgebäude in der Hauptstadt Ankara.
 
Gülen war einst ein enger Verbündeter des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Inzwischen wirft Erdogan dem im US-Exil lebenden Prediger vor, Polizei und Justiz unterwandert zu haben und die türkische Regierung stürzen zu wollen. [dpa/kw]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: Türkei: Regierungskritischer Medienkonzern in Staatsobhut Als Deutscher sollte man da nicht übereilt kritisieren!
  2. AW: Türkei: Regierungskritischer Medienkonzern in Staatsobhut Türkei Russland, Ungarn prägen hinsichtlich Umgang mit kritischen Inlands-Medien gewisse Gemeinsamkeiten. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ade. !
  3. AW: Türkei: Regierungskritischer Medienkonzern in Staatsobhut Ach, so weit muss man doch gar nicht schauen. Stichwort TTIP, NSA-Affäre oder das OMT-Programm der EZB. Wenigstens unsere Medien können noch frei berichten - glaube ich jedenfalls.
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