David Schwimmers neuer Film „Trust“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der Mädchen über das Internet kontaktiert, um sie zu vergewaltigen. Die Organisation MPAA hat dem Film eine Altersfreigabe ab 17 gegeben, weil das Wort „Fuck“ auftaucht.
Schwimmer ist „enttäuscht“, will allerdings keine Szenen herausschneiden. Schauspieler David Schwimmer wurde vor allem durch die Rolle des Ross in der Comedy-Serie „Friends“ bekannt. Der 44-Jährige schloss erst vor wenigen Wochen die Arbeiten zu dem Spielfilm „Trust“ ab, bei dem er Regie führte. In dem Drama spielt Clive Owen („Sin City“) einen verzweifelten Vater, dessen Tochter vergewaltigt wurde. Die US-Organisation Motion Picture Association of America (MPAA), die für die Altersklassifizierung von Filmen in den USA verantwortlich ist, gab „Trust“ in der vergangenen Woche die Altersfreigabe „Restricted“. Das bedeutet, dass sich Jugendliche unter 17 Jahren nur in Begleitung eines Elternteils oder Erwachsenen den Film anschauen dürfen.
In einem Interview mit dem Branchendienst „Deadline Hollywood“, das am Samstagnachmittag (Ortszeit) veröffentlicht wurde, sagte David Schwimmer, dass er von dieser Entscheidung „sehr enttäuscht“ sei. In seinem Film gäbe es weder Nacktszenen noch andere jugendgefährdende Bilder. Vergewaltigung sei generell ein sehr schwieriges Thema, so Schwimmer. Er habe deshalb großen Wert darauf gelegt, auf „geschmacklose Szenen“ zu verzichten. Trotzdem komme in „Trust“ das Wort „Fuck“ vor. Laut Schwimmer sei dies der Hauptgrund für die hohe Altersklassifizierung gewesen. Der Regisseur halte die Verwendung dieses Begriffs allerdings für notwendig, hieß es.
In Situationen, in denen Menschen emotional reagieren, sei es „Unsinn und unrealistisch“, Schimpfworte zu vermeiden, so der 44-Jährige. Schwimmer wolle mit seinem Film erreichen, dass gerade Jugendliche angesprochen werden und sich verstärkt mit den Gefahren des Internets auseinandersetzen. Deshalb müsse man Inhalte an die Sprachgewohnheiten junger Leuten anpassen, hieß es weiter. Ändern werde der Filmemacher den Titel nicht. Der Film sei in seiner aktuellen Schnittfassung am „stärksten“ und könne somit am effektivsten seine Zuschauer erreichen. [dm]
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