Nach einem Rekordergebnis 2015 kann die RTL Group auch für das erste Halbjahr 2016 positive Zahlen vorlegen. Allerdings gingen Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal leicht zurück, wofür vor allem die sportlichen Großereignisse verantwortlich gemacht werden.
Bereits nach dem ersten Quartal 2016, das die Rekordzahlen des vergangenen Jahres zu bestätigen schien, hatte die RTL Group vor zu viel Optimismus gewarnt, und die nun vorliegenden Zahlen bestätigen diese Vorsicht: Denn im zweiten Quartal musste der in Luxemburg ansässige Medienkonzern leichte Rückgänge verzeichnen: So sank der Umsatz im Vergleich zum letzten Jahr um 2,3 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro, auch beim Gewinn, der von 245 Millionen auf 203 Millionen sank, musste man Einbußen hinnehmen. Ein Grund dafür wird vor allem in den sportlichen Großereignissen bzw. deren Übertragung bei der TV-Konkurrenz gesehen.
Mit Blick auf das gesamte erste Halbjahr kann die RTL Group dennoch positive Ergebnisse vermelden: So stieg der operative Gewinn (EBITA) um 8,5 Prozent auf 580 Millionen Euro an, was einen neuen Rekord bedeutet. Auch der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten insgesamt noch leicht um 3,2 Prozent auf 2,878 Milliarden an. Weiterhin im Aufwind befinden sich die digitalen Umsätze, die bereits 9,2 Prozent der Umsätze ausmachen, jedoch bleibt die TV-Werbung mit 50,6 Prozent weiterhin die wichtigste Einnahmequelle.
Erneut steigern konnte sich die Mediengruppe RTL Deutschland, deren EBITA um 5,5 Prozent in die Höhe ging, bedingt durch gestiegene TV-Werbeeinnahmen. Auch in den Niederlanden und Frankreich konnten Zuwächse vermeldet werden. „Die sehr starke operative Entwicklung im ersten Halbjahr 2016 bestätigt einmal mehr den nachhaltigen Erfolg des Portfolios sowie der Wachstumsstrategie der RTL Group“, blicken Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin Mediengruppe RTL Deutschland, und Guillaume de Posch, Co-Chief Executive Officer der RTL Group in einem Statement mit Zuversicht in die Zukunft.
Für das Gesamtjahr wurde die Prognose daher auch erhöht. Die RTL Group erwartet nun einen um 1,0 bis 2,5 Prozent höheren EBITA als 2015. Das hat auch positive Auswirkungen für die Aktionäre, die sich über eine Zwischendividende von einem Euro pro Aktie freuen dürfen. [buhl]
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