Trotz Künstlicher Intelligenz: Lehrer weiter gefragt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Kollege Roboter wird Lehrern in absehbarer Zeit keine Konkurrenz machen – davon ist zumindest die große Mehrheit der Lehrerschaft überzeugt.

Nur fünf Prozent der Lehrer erwarten, dass Künstliche Intelligenz (KI) bis zum Jahr 2030 den Großteil ihrer Aufgaben übernimmt – 93 Prozent können sich das dagegen nicht vorstellen. Dieser digitalen Schlüsseltechnologie wird laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage im Unterreicht allgemein eher wenig zugetraut. Lediglich vier Prozent der Lehrer glauben, dass KI die Vermittlung von Fachwissen übernimmt, während Lehrer ausschließlich für pädagogische Aufgaben zuständig sind. Dem stehen 93 Prozent der Lehrer gegenüber, die damit nicht rechnen.
 
Jeder neunte Lehrer (11 Prozent) erwartet der Umfrage zufolge, dass KI dem Lehrer Freiraum verschafft, um individuell auf Schüler eingehen zu können, 86 Prozent sehen das nicht. Jeder Achte (12 Prozent) glaubt, dass KI zum Unterrichtsalltag gehören wird, 84 Prozent nicht. Und nur jeder vierte Lehrer (23 Prozent) kann sich vorstellen, dass KI es ermöglicht, die Stärken und Schwächen der Schüler frühzeitig zu erkennen, um sie besser fördern zu können. Drei Viertel (73 Prozent) bezweifeln das. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 500 Lehrerinnen und Lehrern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Gefragt wurde nach der Erwartung, ob die genannten Szenarien im Jahr 2030 jeweils verbreitet oder nicht verbreitet sein werden.

„Künstliche Intelligenz ist die digitale Schlüsseltechnologie schlechthin und keine Modeerscheinung“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „In vielen Bereichen gehört KI bereits zum Alltag, sei es als Sprachassistent auf dem Smartphone oder im Smart Home. KI-Systeme werden künftig auch im Unterricht selbstverständlich sein – nicht etwa als Ersatz für den Lehrer, sondern als Unterstützer.“ Schon heute komme KI in Lernumgebungen zum Einsatz, etwa bei Adaptive Learning. „Innovative Technologien passen das Lernangebot genau an den individuellen Wissensstand und Lernfortschritt des Nutzers an, wie ein virtueller persönlicher Tutor. Durch Künstliche Intelligenz werden die Systeme noch besser.“
 
Im Unterricht bleibe so mehr Zeit für die individuelle Förderung, sagt Berg. „Die Schülerschaft wird zunehmend heterogener, wodurch die Anforderungen an Lehrkräfte steigen. KI-basiertes individuelles Lehren und Lernen ist die Antwort auf die Fragen nach Integration und Inklusion, die unsere Schulen vor enorme Herausforderungen stellen.“
 
Bitkom setzt sich für den flächendeckenden Ausbau deutscher Schulen zu Smart Schools mit digitaler Infrastruktur, digitalen Curricula, entsprechend angepassten pädagogischen Konzepten und digitalkompetenten Lehrern ein. Derzeit gibt es bundesweit 41 Smart Schools. [fp]

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