Der Medienkonzern News Corporation hat am Dienstag trotz Aktionärsklagen der Übernahme der britischen Shine Group zugestimmt. Ein Auditing-Kommittee befürwortete den Kauf des Produktionsunternehmens von Murdoch-Tochter Elisabeth.
Im Zuge der Übernahme seien an die Aktionäre der Shine Group insgesamt 290 Million Pfund (etwa 330 Millionen Euro) geflossen, teilte News Corp am Dienstag mit. Insgesamt hat der Deal ein Volumen von 475 Millionen Pfund. Vor der Komplettübernahme hielt Elisabeth Murdoch 53 Prozent der Anteile, der Unterhaltungselektronikkonzern Sony 20 Prozent und BSkyB weitere 13 Prozent. Die britische Zeitung „Guardian“ (Mittwochsausgabe) berichtete am Dienstag, dass Murdochs Tochter außerdem einen Sitz im Aufsichtsrat von News Corp erhalten soll.
Aufgrund der Übernahmepläne der Shine-Gruppe hatten die Amalgamated Bank of New York und der Central Laborers Pension Fund als Anteilsinhaber des Medienkonzerns vor einigen Wochen Klage vor einem US-Gericht in Delaware eingereicht. Sie bezeichnen die Transaktion in der Klageschrift als Fall von „Vetternwirtschaft“. Dabei habe es insbesondere der Aufsichtsrat versäumt, Murdochs Beweggründe für die Transaktion in Frage zu stellen oder hinreichend zu prüfen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Elisabeth Murdochs Shine gehört zu den größten Produktionsunternehmen Großbritanniens und verantwortet unter anderem die Kochshow „Master Chef“. Zudem ist das Unternehmen an weiteren TV-Produzenten wie Reveille in den USA sowie auf dem europäischen Kontinent und in Australien beteiligt. [js]
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