Nach jüngsten Erkentnissen bahnt sich im Biathlon ein Doping-Skandal mit noch ungeahnten Ausmaßen an. Im Gegensatz zur Tour de France will die ARD den Wintersport nicht boykottieren und weiter auf Sendung bleiben.
Der größte Feind des Leistungssport ist und bleibt das Doping. Nun hat ein Report der Anti-Doping-Agentur auch den Biathlon mit verbotenen Mitteln zur Leistungssteigerung in Verbindung gebracht, genauer gesagt zahlreiche russische Athleten. Im Gegensatz zum Radsport, den die öffentlich-rechtlichen Sender zwischen 2012 und 2015 boykottierten, soll der Wintersport nicht von der Berichterstattung ausgeschlossen werden.
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA) erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky, dass die Verdächtigung der russischen Sportler zwar „traurig und unschön, mit der damaligen Situation im Radsport jedoch nicht vergleichbar“ sei. Auch sei nicht das Doping an sich, sondern das sinkenden Zuschauerinteresse infolge des starken Missbrauchs Grund für die dreijährige Pause bei der Tour de France gewesen, so Balkausky weiter.
Somit werden ARD und ZDF weiter von den Biathlon-Wettkämpfen berichten, die in den Wintermonaten zu den quotenträchtigsten Veranstaltungen für die Öffentlich-Rechtlichen zählen. [buhl]
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