Das Medienhaus ProSiebenSat.1 denkt offenbar darüber nach, sich von seiner Produktionsfirma Red Arrow zu trennen, die unter anderem Formate wie „Bosch“ oder „Vienna Blood“ verantwortet.
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 stellt seine Produktionsfirma Red Arrow Studios auf den Prüfstand. Für das Unternehmen, das Krimi- und Dramenserien etwa für Amazon und das ZDF produziert, schaue man sich alle Optionen an, sagte eine Sprecherin am Dienstag in München. „Ein Verkauf ist ein mögliches Szenario ebenso wie Partnerschaften.“ Dabei sei auch eine Investmentbank eingeschaltet worden. Noch sei aber nichts entschieden.
Zuvor hatte das Medienmagazin „DWDL“ berichtet, ProSiebenSat.1 wolle Red Arrow veräußern. Der Verkaufsprozess, mit dem die US-Investmentbank Morgan Stanley betraut sei, laufe seit einer Woche.
Die Sprecherin betonte, ProSiebenSat.1 wolle sich bei seiner Strategie auf lokale Inhalte und sein Entertainment-Kerngeschäft konzentrieren. Der Medienkonzern leidet unter rückläufiger TV-Werbung und setzt nun verstärkt auf Digitalerlöse.
Red Arrow – aktiv unter anderem in Deutschland, den USA und den Vereinigten Staaten – hatte dem Konzern zuletzt mit Auftragsproduktionen gute Geschäfte beschert. Dazu zählen etwa die Drama-Serie „Vienna Blood“ und das Krimiformat „Bosch“. Im zweiten Quartal war der Umsatz von Red Arrow um 28 Prozent binnen Jahresfrist gestiegen, was die Firma interessant für Investoren macht. [dpa/fs]
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