Tradition verpflichtet: Neue Geld-Verteilung bei Bundesliga

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Bieterwettkampf um die TV-Rechte der Bundesliga steht in den Startlöchern, da melden einige Fußball-Clubs wieder Mehrbedarf an der Ausschüttung der TV-Vermarktung an, weil sie den Wert der Bundesliga steigern würden.

Bundesliga-Clubs mit zahlreichen Fans, Mitgliedern und großer Bekanntheit sollten nach Ansicht einiger Traditionsvereine künftig stärker als bisher von Fernsehgeldern profitieren. „Das bisherige Modell der Aufteilung der TV-Erlöse sollte überarbeitet werden“, sagte Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle dem „Handelsblatt“ (Mittwoch). „Die Bedeutung jedes Clubs für die Liga sollte ebenfalls ein Gewicht haben.“ Um künftig eine andere Staffelung zu erreichen, schlossen sich die Kölner mit den Traditionsclubs Eintracht Frankfurt, Werder Bremen, VfB Stuttgart, Hamburger SV und Hertha BSC zu dem Bündnis „Team Marktwert“ zusammen.

Neben dem einheitlichen Sockelbetrag für alle Clubs und der Berücksichtigung des Tabellenplatzes will das „Team Marktwert“ eine dritte Säule als Bewertungskriterium durchsetzen: „den tatsächlichen Marktwert eines Clubs“, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Mittwoch heißt. Bisher werden neben einer paritätischen Verteilung der TV-Einnahmen rund 35 Prozent des Betrages gestaffelt nach dem Tabellenstand an die 18 Erstligisten ausgeschüttet. Wehrle nannte auch „Interaktionsraten bei Social Media“ als mögliches Bewertungskriterium für die Zukunft.
 
„Was die Markenstärke betrifft, stehen wir sicher auf einem ordentlichen einstelligen Platz“, meinte der Manager des Tabellenneunten Köln. „Wenn wir die Tabelle der TV-Einnahmen betrachten würden, wären wir aber nur auf Platz 16.“
 
Auch der Präsident des VfB Stuttgart, Bernd Wahler, forderte eine stärkere Berücksichtigung von Traditionsclubs. Wer den Wert der Bundesliga steigere, weil er „viele Fans hat und für öffentliches Interesse sorgt“, solle bei der Verteilung der Einnahmen auch entsprechend berücksichtigt werden, sagte Wahler.
 
1899 Hoffenheim als Verein mit vergleichsweise schwacher Fanbasis reagierte gelassen auf den Vorstoß. „Die Idee der sogenannten Traditionsclubs ist nicht neu“, sagte Geschäftsführer Frank Briel. „Wir werden dazu in den relevanten Gremien Stellung nehmen und unsere Position vertreten“, kündigte er an. Der VfL Wolfsburg hatte bereits vor einem Jahr skeptisch auf die Überlegungen reagiert. Manager Klaus Allofs bezeichnete die Bewertung der neuen Kriterien als problematisch.
 
Das „Team Marktwert“ will nun noch vor der kommenden Vergabe der TV-Rechte im April ein entsprechendes Modell erarbeiten. Ziel sei es, dafür eine Mehrheit im Ligaverband zu erhalten, heißt es in der Mitteilung: „Alle großen internationalen Ligen (England, Spanien, Italien, Frankreich, Niederlande) haben inzwischen Verteilungs-Modelle, die mehrere Kennzahlen berücksichtigen.“ Dieses Modell solle dann künftig auch auf die Verteilung der TV-Erlöse in der 2. Bundesliga angewendet werden können. [dpa/kw]

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65 Kommentare im Forum
  1. wird zeit das rb dann die erste liga aufmischt und ein traditionsgurgenverein dafür platz machen muss keine leistung und tschüss
  2. Das ist aber jetzt nicht dein Ernst mit RB Dosenplörre? Ich kann die Leute nicht verstehen, die solchen "Produkten" etwas abgewinnen können. Fußball-Fans sind das jedenfalls nicht. Diese Retortenvereine, die sich durch Mäzene, Scheichs, Milliardäre etc. in die oberen Ligen kaufen, haben im Profifußball nichts verloren. Dann lieber die Eintracht aus Frankfurt und das will für mich schon was heißen.
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