Nachdem Toshiba bereits im März die Herstellung und den Vertrieb von TV-Geräten in den USA eingestellt hat, zieht sich der japanische Konzern nun auch in Europa aus der Unterhaltungselektronik-Branche zurück. Neue Fernseher und Blu-ray-Player von Toshiba wird es künftig nur noch als Lizenzware geben.
Keine TV-Geräte von Toshiba mehr in Deutschland: Der japanische Elektronikkonzern hat angekündigt, seine Unterhaltungselektronik-Sparte auch in Europa aufzugeben. Damit setzt das Unternehmen seinen Anfang des Jahres begonnenen Umstrukturierungsprozess fort, in dessen Verlauf bereits die TV-Sparte in den USA eingestellt wurde. Seine Markenrechte für den europäischen Markt gibt Toshiba zum 1. Juli an das taiwanische Unternehmen Compal Electronics ab, dem Toshiba schon die Rechte für den nordamerikanischen Markt übertragen hat. So darf Compal künftig in Deutschland und Österreich TV-Geräte sowie Blu-ray-Player unter dem Namen Toshiba vertreiben. Neue Toshiba-Fernseher wird es demnach künftig nur noch als Lizenzware geben.
Im Januar hatte der japanische Elektronikkonzern bereits seinen Rückzug aus dem Unterhaltungselektronik-Segment in Nordamerika bekanntgegeben und die Umstrukturierung seiner TV-Sparte angekündigt. Konkurrenz- und Preisdruck in der TV-Sparte hatten den Konzern zu diesem Schritt veranlasst. Im März hatte Toshiba dann die Herstellung und den Vertrieb von Fernsehern in den USA eingestellt. Schon zum damaligen Zeitpunkt hatte Executive Vice President Keizo Maeda erklärt, sich im Ausland aus dem TV-Geschäft zurückziehen und die Geräteproduktion auf Japan beschränken zu wollen.
Nach der Aufgabe der Unterhaltungselektronik-Sparte will das japanische Unternehmen künftig auf sein PC-Segment mit Notebooks, Tablets und Lautsprechern setzen. Diese Sparte will Toshiba auch in Zukunft in Eigenregie führen. [kw]
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