Virgin Medias Festplattenrekorder und On-Demand-Receiver Tivo verändert das Nutzungsverhalten der TV-Zuschauer. So setzen Nutzer des Gerätes nicht vorrangig auf den elektronischen Programmführer (EPG), sondern verlassen sich lieber auf die Suchfunktion der Set-Top-Box.
Immerhin 25 Prozent der britischen Tivo-Besitzer favorisieren die geräteinterne Komfortsuche, um Programme zu finden und auszuwählen. Das geht aus aktuell vorgelegten Nutzerstatistiken des Kabelnetzbetreibers Virgin Media hervor. Dieser Trend zeige sich vor allem bei Inhalten, die nicht in den Top 50 der Publikumsforscher BARB auftauchen, die EPG-Nutzern als Top-Resultate präsentiert werden. Insofern suchen Tivo-Nutzer lieber selber nach Sendungen, als sich vom EPG vorschreiben zu lassen, was gerade angesagt ist.
Unter den zehn am häufigsten gestellten Suchanfragen befinden sich TV-Shows wie“The Apprentice“ oder die Serien „Dr. Who“, „Dr. House“ oder „Dexter“. 79 Prozent der Nutzer rufen außerdem Inhalte der Videoplattform Youtube, des Kurznachrichten-Dienstes Twitter oder anderer Internetdienste ab. Durchschnittlich wird 4,5 Mal pro Woche auf Web-Inhalte zugegriffen.
Im ersten Halbjahr konnte der Virgin-eigene On-Demand Dienst 484 Millionen Abrufe verzeichnen. Im Vergleich mit dem iPlayer der BBC erscheint die Zahl aber eher gering. Die Mediatheken-App der britischen Sendeanstalt durfte sich allein im Dezember 2010 über 175 Millionen Zugriffe freuen, steht allerdings auch plattformübergreifend zur Verfügung. [rh]
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