New York – Der US-Medienkonzern Time Warner überprüft zurzeit sein Engagement beim deutschen Musiksender Viva.
Die Überprüfung soll klären, ob die Beteiligung langfristig mit der Strategie des Konzerns übereinstimmt, berichtet der Branchendienst „New Business“. Im Zuge seines Schuldenabbaus hat sich Time Warner in den vergangenen Monaten von einigen Konzernteilen getrennt, die nicht zum Kerngeschäft des Mediengiganten gehörten.
Time Warner hält derzeit 30,6 Prozent an der Viva Media AG und 49 Prozent an der Viva Plus Fernsehen GmbH. Beide Beteiligungen stehen nun offenbar zur Diskussion. Noch 2002 hatte Time Warner seine Anteile beim Kölner Musiksender aufgestockt. Aus Viva sollte ein weltweites Musik-TV in Konkurrenz zu Viacoms MTV aufgebaut werden. Die Werbeflaute ließ Viva Media aber in die roten Zahlen rutschen. Im dritten Quartal 2003 lag das EBIT des TV-Unternehmens erneut 2,8 Mio. Euro im Minus.
Time Warner kämpft aufgrund enormer Abschreibungen im Zusammenhang mit der AOL-Fusion ebenfalls mit finanziellen Problemen. Im Rahmen eines Schuldenabbau-Programms hat das Unternehmen im vergangenen Jahr unprofitable oder wenig ertragbringende Konzernteile verkauft, darunter auch seine Musiksparte. (pte)[fp]
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