„The Artist“ und „The Decendants“ räumen beim Golden Globe ab

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die heiße Phase für die Oscars 2011 hat begonnen! Laut den Globes werden Ende Februar die wortlose Darstellung Jean Dujardins als sich dem Tonfilm verweigerndem Stummfilmstar und George Cloony als gestresster Familienvater im Hawaii-Hemd mit den besten Chancen ins Rennen gehen.

In der Nacht zum Montag endete die Verleihung des zweitwichtigsten Filmpreises Hollywoods: der Golden Globe. Als die großen Gewinner und somit auch Oscar-Favoriten ging das Familiendrama „The Decendants – Familie und andere Angelegenheiten“ mit George Cloony in der Hauptrolle und der Stummfilm „The Artist“ mit Jean Dujardin hervor.
 
Mit drei Trophäen hat der Stummfilm „The Artist“ bei der Verleihung der Golden Globes den Ton angegeben. Die Hommage an die Stummfilm-Ära Hollywoods unter der Regie des Franzosen Michel Hazanavicius war mit insgesamt sechs Nominierungen als Favorit ins Rennen um die „Goldene Weltkugel“ gegangen. Der Film, der bei uns am 26. Januar in die Kinos kommt, wurde in der Nacht zum Montag als beste Komödie, für Filmmusik und den wortlosen Auftritt von Comedy-Hauptdarsteller Jean Dujardin ausgezeichnet.
 
Der Hauptpreis für das beste Filmdrama ging an „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“ (deutscher Kinostart ebenfalls am 26. Januar). Das auf Hawaii spielende Familiendrama von Alexander Payne setzte sich unter anderem gegen Martin Scorseses „Hugo Cabret“ und Steven Spielbergs „War Horse – Gefährten“ durch. Hollywoodstar George Clooney ist in „The Descendants“ in kitschigen Hawaii-Hemden von einer ganz neuen Seite zu sehen: Als gestresster Vater, der sich nach dem schweren Unfall seiner Frau um seine beiden Töchter kümmern muss. Für seine Rolle wurde er zum besten Drama-Darsteller gekürt.

Clooney setzte sich damit gegen Leonardo DiCaprio („J.Edgar“), Ryan Gosling („The Ides of March – Tage des Verrats“), Brad Pitt („Moneyball – Die Kunst zu gewinnen“) und Michael Fassbender („Shame“) durch. Der 34-jährige Fassbender war in diesem Jahr die einzige deutsche Globe-Hoffnung. Der gebürtige Heidelberger mit deutschem Vater und einer irischen Mutter hatte für die Darstellung eines Sexsüchtigen in „Shame“ seine erste Golden-Globe-Nominierung erhalten.
 
Leer ging auch Angelina Jolie aus. Jolie hatte sich mit ihrem Regiedebüt „In the Land of Blood and Honey“ vor dem Hintergrund des bosnischen Bürgerkriegs (1992-1995) Hoffnungen auf einen Preis gemacht – verlor in der Sparte „Bester Fremdsprachiger Film“ aber gegen den Berlinale-Gewinner von 2011, das Drama „Nader und Simin – Eine Trennung“ des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi.
 
Meryl Streep hatte da mehr Glück. Sie sahnte mit ihrer Rolle als Margaret Thatcher in „Die eiserne Lady“ eine weitere Trophäe als beste Drama-Darstellerin ab. Es war ihre 26. Globe-Nominierung. Sieben Mal hat sie zuvor bereits gewonnen, zuletzt 2010 für die Komödie „Julie & Julia“.
 
Michelle Williams erhielt den Preis als beste Komödien-Darstellerin. In „My Week with Marilyn“ verkörpert sie Hollywoods Sex-Göttin Marilyn Monroe. „Vielen Dank an den Verband der Auslandspresse, dass er mir den gleichen Preis in die Hände gibt, den Marilyn Monroe auch schon vor über 50 Jahren gewonnen hat“, freute sich Williams, als sie die Trophäe in Empfang nahm. Monroe hatte 1960 ebenfalls den Preis als Hauptdarstellerin in einer Komödie („Some Like It Hot“) gewonnen.
 
Die Nebendarsteller-Ehrungen gingen an Octavia Spencer für ihre Rolle als schwarzes Hausmädchen in dem Rassendrama „The Help“. Ihr 82-jähriger Kollege Christopher Plummer holte sich den Preis für seine Nebenrolle in der Tragikomödie „Beginners“ ab. Darin spielt er einen Mann, der sich kurz nach dem Tod seiner Frau zu seiner Homosexualität bekennt.
 
Madonna gewann einen Globe für den besten Song „Masterpiece“ von ihrem Film „W.E.“. Die Sängerin führte bei der Liebesgeschichte auch Regie. Woody Allen wurde für „Midnight in Paris“ – eine Zeitreise ins Paris der 1920er Jahre – mit dem Globe für das beste Drehbuch gekürt. Hollywood-Veteran Martin Scorsese nahm den Regie-Globe für seinen aufwendigen 3D-Film „Hugo Cabret“ nach Hause. „Die Abenteuer von Tim und Struppi“ brachten Steven Spielberg in der Sparte „Zeichentrickfilm“ den dritten Golden Globe seiner Karriere ein.
 
Der für seinen bissigen Humor bekannte britische Komiker Ricky Gervais teilte als Show-Moderator etliche Seitenhiebe aus. Wie schon im Vorjahr bekam der Deutsche Florian Henckel von Donnersmarck für seinen Flop-Film „The Tourist“ Spott ab. Gervais bedrängte Hauptdarsteller Johnny Depp mit der Frage, ob der den Film schon gesehen habe. Depp verneinte, das Publikum lachte.
 
Die Goldenen Weltkugeln, nach den Oscars Hollywoods höchste Auszeichnung, wurden vom Verband der Auslandspresse (HFPA) zum 69. Mal verliehen.

Die wichtigsten Gewinner im Überblick:
 
Bestes Drama 

„The Descendants“
„The Help“
„Hugo“
„The Ides Of March“
„Moneyball“
„War Horse“
 
Beste Schauspielerin in einem Drama 
 
Glenn Close – „Albert Nobbs“
Viola Davis – „The Help“
Rooney Mara – „The Girl With The Dragon Tattoo“
Meryl Streep – „Iron Lady“
Tilda Swinton – „We Need To Talk About Kevin“ 
 
Bester Schauspieler in einem Drama 
 
George Clooney – „The Descendants“
Leonardo DiCaprio – „J. Edgar“
Michael Fassbender – „Shame“
Ryan Gosling – „The Ides Of March“
Brad Pitt – „Moneyball“ 
 
Bester Film – Comedy/Musical
 
„50/50“
„The Artist“
„Bridesmaids“
„Midnight In Paris“
„My Week With Marilyn“
 
Beste Schauspielerin Comedy/Musical 
 
Jodie Foster – „Carnage“
Charlize Theron – „Young Adult“
Kristen Wiig – „Bridesmaids“
Michelle Williams – „My Week With Marilyn“
Kate Winslet – „Carnage“
 
Bester Schauspieler Comedy/Musical 
 
Jean Dujardin – „The Artist“
Brendan Gleeson – „The Guard“
Joseph Gordon-Levitt – „50/50“
Ryan Gosling – „Crazy, Stupid, Love.“
Owen Wilson – „Midnight In Paris“ 
 
Bester animierter Film 
 
„The Adventures Of Tintin“
„Arthur Christmas“
„Cars 2“
„Puss In Boots“
„Rango“ 
 
Bester Nebendarsteller 
 
Kenneth Branagh in „My Week with Marylin“ 
Albert Brooks in „Drive“ 
Jonah Hill in „Moneyball – Die Kunst zu gewinnen“ 
Viggo Mortensen in „Eine dunkle Begierde“ 
Christopher Plummer in „Beginners“ 
 
Beste Nebendarstellerin 
 
Bérénice Bejo in „The Artist“ 
Jessica Chastain in „The Help“ 
Janet McTeer in „Albert Nobbs“ 
Octavia Spencer in „The Help“ 
Shailene Woodley in „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“
 
Bester ausländischer Film 
 
„The Flowers Of War“ (China)
„In The Land Of Blood And Honey“ (United States)
„The Kid With A Bike“ (Belgium)
„A Separation“ (Iran)
„The Skin I Live In“ (Spain) 
 
Bester Regisseur 
 
Woody Allen – „Midnight In Paris“
George Clooney – „The Ides Of March“
Michel Hazanavicius – „The Artist“
Alexander Payne – „The Descendants“
Martin Scorsese – „Hugo“ 
 
Bestes Drehbuch 
 
Michel Hazanavicius – „The Artist“
Nat Faxon, Alexander Payne, Jim Rash – „The Descendants“
George Clooney, Grant Heslov, Beau Willimon – „The Ides Of March“
Woody Allen – „Midnight In Paris“
Aaron Sorkin, Steven Zaillian – „Moneyball“ 
 
Beste Filmmusik 
 
Ludovic Bource – „The Artist“
Abel Korzeniowski – „W.E.“
Trent Reznor and Atticus Ross – „The Girl With The Dragon Tattoo“
Howard Shore – „Hugo“
John Williams – „War Horse“ 
 
Bester Song 
 
„Lay Your Head Down“ in „Albert Nobbs“ 
„Hello Hello“ in „Gnomeo & Julia“ 
„The Living Proof“ in „The Help“ 
„The Keeper“ in „Machine Gun Preacher“ 
„Masterpiece“ in W.E.
 
Die Gewinner im TV-Bereich
 
Beste Dramaserie

 
„American Horror Story“ (FX)

“Boardwalk Empire“ (HBO)

„Boss“ (Starz)

„Game of Thrones“ (HBO) 

„Homeland“ (Showtime)
 
Beste Comedy- oder Musicalserie 

 
„Enlightened“ (HBO) 

„Episodes“ (Showtime)

„Glee“ (FOX)

„Modern Family“ (ABC)

„New Girl“ (FOX)
 
Beste Darstellerin in einer Dramaserie

 
Claire Danes in „Homeland“ (Showtime)

Mireille Enos in „The Killing“ (AMC)

Julianna Marguliesin „Good Wife“ (CBS)

Madeleine Stowe in „Revenge“ (ABC) 

Callie Thorne in „Necessary Roughness“ (USA Network)
 
Bester Darsteller in einer Dramaserie

 
Steve Buscemi in „Boardwalk Empire“ (HBO) 

Bryan Cranston in „Breaking Bad“ (AMC) 

Kelsey Grammer in „Boss“ (Starz)

Jeremy Irons in „The Borgias“ (Showtime)

Damian Lewis in „Homeland“ (Showtime)
 
Beste Darstellerin in einer Comedyserie

 
Laura Dern in „Enlightened“ (HBO)

Zooey Deschanel in „New Girl“ (FOX)

Tina Fey in „30 Rock“ (NBC)

Laura Linney in „The Big C“ (Showtime)

Amy Poehler in „Parks and Recreation“ (NBC)
 
Bester Darsteller in einer Comedyserie

 
Alec Baldwin in „30 Rock“ (NBC)
David Duchovny in „Californication“ (Showtime)

Johnny Galecki in „The Big Bang Theory“ (CBS) 

Thomas Jane in „Hung“ (HBO) 

Matt LeBlanc in „Episodes“ (Showtime)
 
Beste TV-Miniserie oder TV-Film
 

“Cinema Verite“ (HBO)

„Downton Abbey“ (PBS)

„The Hour“ (BBC America) 

„Mildred Pierce“ (HBO)

„Too Big to Fail“ (HBO)

Die wichtigsten Gewinner im Überblick:
 
Bestes Drama 

„The Descendants“
„The Help“
„Hugo“
„The Ides Of March“
„Moneyball“
„War Horse“
 
Beste Schauspielerin in einem Drama 
 
Glenn Close – „Albert Nobbs“
Viola Davis – „The Help“
Rooney Mara – „The Girl With The Dragon Tattoo“
Meryl Streep – „Iron Lady“
Tilda Swinton – „We Need To Talk About Kevin“ 
 
Bester Schauspieler in einem Drama 
 
George Clooney – „The Descendants“
Leonardo DiCaprio – „J. Edgar“
Michael Fassbender – „Shame“
Ryan Gosling – „The Ides Of March“
Brad Pitt – „Moneyball“ 
 
Bester Film – Comedy/Musical
 
„50/50“
„The Artist“
„Bridesmaids“
„Midnight In Paris“
„My Week With Marilyn“
 
Beste Schauspielerin Comedy/Musical 
 
Jodie Foster – „Carnage“
Charlize Theron – „Young Adult“
Kristen Wiig – „Bridesmaids“
Michelle Williams – „My Week With Marilyn“
Kate Winslet – „Carnage“
 
Bester Schauspieler Comedy/Musical 
 
Jean Dujardin – „The Artist“
Brendan Gleeson – „The Guard“
Joseph Gordon-Levitt – „50/50“
Ryan Gosling – „Crazy, Stupid, Love.“
Owen Wilson – „Midnight In Paris“ 
 
Bester animierter Film 
 
„The Adventures Of Tintin“
„Arthur Christmas“
„Cars 2“
„Puss In Boots“
„Rango“ 
 
Bester Nebendarsteller 
 
Kenneth Branagh in „My Week with Marylin“ 
Albert Brooks in „Drive“ 
Jonah Hill in „Moneyball – Die Kunst zu gewinnen“ 
Viggo Mortensen in „Eine dunkle Begierde“ 
Christopher Plummer in „Beginners“ 
 
Beste Nebendarstellerin 
 
Bérénice Bejo in „The Artist“ 
Jessica Chastain in „The Help“ 
Janet McTeer in „Albert Nobbs“ 
Octavia Spencer in „The Help“ 
Shailene Woodley in „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“
 
Bester ausländischer Film 
 
„The Flowers Of War“ (China)
„In The Land Of Blood And Honey“ (United States)
„The Kid With A Bike“ (Belgium)
„A Separation“ (Iran)
„The Skin I Live In“ (Spain) 
 
Bester Regisseur 
 
Woody Allen – „Midnight In Paris“
George Clooney – „The Ides Of March“
Michel Hazanavicius – „The Artist“
Alexander Payne – „The Descendants“
Martin Scorsese – „Hugo“ 
 
Bestes Drehbuch 
 
Michel Hazanavicius – „The Artist“
Nat Faxon, Alexander Payne, Jim Rash – „The Descendants“
George Clooney, Grant Heslov, Beau Willimon – „The Ides Of March“
Woody Allen – „Midnight In Paris“
Aaron Sorkin, Steven Zaillian – „Moneyball“ 
 
Beste Filmmusik 
 
Ludovic Bource – „The Artist“
Abel Korzeniowski – „W.E.“
Trent Reznor and Atticus Ross – „The Girl With The Dragon Tattoo“
Howard Shore – „Hugo“
John Williams – „War Horse“ 
 
Bester Song 
 
„Lay Your Head Down“ in „Albert Nobbs“ 
„Hello Hello“ in „Gnomeo & Julia“ 
„The Living Proof“ in „The Help“ 
„The Keeper“ in „Machine Gun Preacher“ 
„Masterpiece“ in W.E.
 
Die Gewinner im TV-Bereich
 
Beste Dramaserie

 
„American Horror Story“ (FX)

“Boardwalk Empire“ (HBO)

„Boss“ (Starz)

„Game of Thrones“ (HBO)

„Homeland“ (Showtime)
 
Beste Comedy- oder Musicalserie

 
„Enlightened“ (HBO)

„Episodes“ (Showtime)

„Glee“ (FOX)

„Modern Family“ (ABC)

„New Girl“ (FOX)
 
Beste Darstellerin in einer Dramaserie

 
Claire Danes in „Homeland“ (Showtime)

Mireille Enos in „The Killing“ (AMC)

Julianna Marguliesin „Good Wife“ (CBS)

Madeleine Stowe in „Revenge“ (ABC)

Callie Thorne in „Necessary Roughness“ (USA Network)
 
Bester Darsteller in einer Dramaserie

 
Steve Buscemi in „Boardwalk Empire“ (HBO)

Bryan Cranston in „Breaking Bad“ (AMC)

Kelsey Grammer in „Boss“ (Starz)

Jeremy Irons in „The Borgias“ (Showtime)

Damian Lewis in „Homeland“ (Showtime)
 
Beste Darstellerin in einer Comedyserie

 
Laura Dern in „Enlightened“ (HBO)

Zooey Deschanel in „New Girl“ (FOX)

Tina Fey in „30 Rock“ (NBC)

Laura Linney in „The Big C“ (Showtime)

Amy Poehler in „Parks and Recreation“ (NBC)
 
Bester Darsteller in einer Comedyserie

 
Alec Baldwin in „30 Rock“ (NBC)
David Duchovny in „Californication“ (Showtime)

Johnny Galecki in „The Big Bang Theory“ (CBS)

Thomas Jane in „Hung“ (HBO)

Matt LeBlanc in „Episodes“ (Showtime)
 
Beste TV-Miniserie oder TV-Film
 

“Cinema Verite“ (HBO)

„Downton Abbey“ (PBS)

„The Hour“ (BBC America)

„Mildred Pierce“ (HBO)

„Too Big to Fail“ (HBO)[dpa/fm]

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