Der Shoppingsender Channel 21 befinde sich laut Medienberichten in finanziellen Differenzen. Wie der Branchendienst „Kontakter“ (aktuelle Ausgabe) berichtete, klagen Lieferanten über Außenstände.
Außerdem seien erste Vertragsverhältnisse bereits gekündigt worden. Erste Partner hätten die Geschäftsbeziehungen zu dem Sender abgebrochen, hieß es in dem Bericht. Dazu gehöre unter anderem der Logistikdienstleister DHL, der, so eine Sprecherin, „einvernehmlich“ einen auf fünf Jahre angelegten Vertrag zum Sommer gekündigt habe. Der Lieferant Woll-Pfannen vertreibe seine Ware künftig über den Konkurrenten QVC.
Auch in der Eigentumer-Struktur soll es erneute Verschiebungen gegeben haben. Mehrheitseigentümer ist laut „Kontakter“ nicht länger Medienmanager
Thomas Haffa, der Anfang 2010 die Anteile vom früheren Viva-Geschäftsführer Michael Oplesch übernommen hatte, sondern der Unternehmer Wilhelm Beier. Dessen Unternehmen Dermapharm halte jetzt 75,1 Prozent der Anteile, hieß es weiter.
Channel-21-Geschäftsführer bestätigte gegenüber dem Dienst „hohe Verbindlichkeiten“, machte aber gute Miene zum bösen Spiel. Der Mehrheitsgesellschafter sorge für eine solide finanzielle Basis, um 2011 den Break-Even zu erreichen. Auch mit der Begleichung offener Forderungen sei in den nächsten Wochen zu rechnen.
Channel 21, der aus dem früheren RTL Shop hervorging, bezeichnet sich selbst als Nummer 3 im deutschen Teleshopping-Markt. Der Sender produziert derzeit täglich ein 12-Stunden-Programm und ist auf zahlreichen anderen Kanälen mit Fensterprogrammen aktiv. [ar]
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