Die Telekom erreicht beim Netzausbau laut eigenen Aussagen Rekordtempo: Mit 1,2 Millionen FTTH-Anschlüssen (Fiber to the home) im Jahr 2021 hat das Unternehmen seine Ausbau-Leistung gegenüber 2020 verdoppelt.
Im kommenden Jahr will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge die Schlagzahl noch weiter erhöhen. Zwei Millionen neue FTTH-Anschlüsse sind 2022 das Ziel der Telekom. Auch beim Ausbau des Mobilfunknetzes erreicht das Unternehmen laut jüngsten Aussagen Bestmarken. Mit 5G funken mittlerweile über 63.000 Antennen. 90 Prozent der Bevölkerung können die neuste Mobilfunk-Generation bereits jetzt nutzen. Bis Ende 2025 soll 5G auch 90 Prozent der Landkarte abdecken. Die Telekom hat außerdem mehr als 3.500 5G-Antennen im 3,6 Gigahertz-Band technisch für 5G Standalone aufgerüstet. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Glasfaser auf dem Land wie in der Stadt
Bis 2024 will die Telekom insgesamt zehn Millionen Haushalte mit Glasfaser anbinden. Ab 2024 sollen pro Jahr durchschnittlich 2,5 Millionen FTTH-Anschlüsse hinzukommen. In diesem Jahr verlegte das Unternehmen laut eigenen Angaben bundesweit mehr als 70.000 Kilometer Glasfaser. Insgesamt umfasst das Glasfaser-Netz der Telekom mehr als 650.000 Kilometer. Der Netzausbau folgt dabei dem Open-Access-Prinzip. Die entstehenden Netze sollen offen sein für die Nutzung durch die Wettbewerber des Unternehmens.
Beim 5G-Ausbau sieht sich die Telekom auf der Zielgeraden. In Deutschland können mittlerweile 90 Prozent der Menschen mit 5G surfen. Von den insgesamt 63.000 5G-Antennen kamen dieses Jahr 6.000 neu hinzu. Auf dem ultraschnellen 3,6 Gigahertz-Band ist 5G jetzt in mehr als 140 Städten verfügbar. Über 3.500 Antennen an fast 1.200 Standorten bringen Highspeed-5G zu immer mehr Menschen.
Weitere Frequenzbändern im kommenden Jahr
Technisch soll das 5G Netz der Telekom einsatzfähig für 5G Standalone sein. Alle Standorte, die auf dem 3,6 Gigahertz-Band funken, unterstützen ab sofort diese Technologie. Sie sind parallel sowohl an das bereits bestehende Kernnetz, sowie auch an das neue 5G Standalone Kernnetz angebunden. Im kommenden Jahr will der Netzanbieter 5G Standalone auf weiteren Frequenzbändern ausrollen. In dieser Zeit wird auch die Technologie weiterentwickelt und optimiert, kündigt die Telekom an. Sobald erlebbare Anwendungen für Kunden da sind, soll die kommerzielle Nutzung starten.
5G Standalone kommt ohne LTE-Technik im Kernnetz aus. Diese Technologie bildet die nächste Stufe von 5G. Sie ermöglicht eine minimale Reaktionszeit von unter 10 Millisekunden und sogenanntes Network Slicing. Dabei wird das Netz in virtuelle Scheiben geteilt. Diese können für individuelle Anforderungen konfiguriert werden, zum Beispiel für Gaming oder Videostreams, erklärt das Unternehmen.
Telekom will CO2-neutral werden
Durch Einsatz von Grünstrom ist das Netz der Telekom 2021 weltweit komplett grün. Bis 2025 will das Unternehmen bei den eigenen, direkten und indirekten Emissionen (Scope 1 und 2) CO2-Neutralität erreichen. Ein wichtiger Hebel dafür ist die Energieeffizienz: das Verhältnis von Datenvolumen im Netz und dafür notwendigem Strom. Mit verschiedenen Maßnahmen will die Telekom laut Eigenangaben ihre Energieeffizienz bis 2024 verdoppeln. Dazu gehörte die Abschaltung von 3G. Auch der Netzausbau trägt zu effizienterem Energieverbrauch bei, indem die Telekom Kupferleitungen durch Glasfaser ersetzt. Mit künstlicher Intelligenz und Algorithmen will man zudem ihre Antennen besser auslasten.
Die Telekom setzt auf erneuerbare Energie, die bereits 2020 den gesamten Stromverbrauch in Deutschland ausmachten. Das führte zu CO2-Einsparungen von rund 330.000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Bei der Notstrom-Versorgung will der Konzern künftig ergiebige Batterie-Technologien erproben. Klimaneutralität entlang der gesamten Lieferkette bis zum Kunden soll bis 2040 erreicht sein.
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Text: Deutsche Telekom; Redaktion: JN
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