
Bonn – Die Deutsche Telekom überlegt beim Glasfaserausbau, auch mit Energieversorgerunternehmen zusammenzuarbeiten.
Derzeit gebe es erste Sondierungsgespräche mit Energieversorgern, sagte ein Telekom-Sprecher gegenüber dem Brancheportal „Finanznachrichten“. Jedoch werde derzeit zunächst diskutiert, wie eine solche Zusammenarbeit aussehen könne.
Auch die Bundesnetzagentur prüft derzeit, ob Energieversorger für den Ausbau von schnellem Internet eingebunden werden können. „Wir prüfen, ob wir die Versorger in den Breitbandausbau einbinden können. So könnten wir die Verbreitung des schnellen Internets voranbringen und Kosten senken“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth gegenüber dem Handelsblatt.
Der Energiekonzern RWE habe bestätigt, sich derzeit intensiv mit dem Breitbandausbau zu beschäftigen. Eon hingegen habe sich bedeckt gehalten.
Hintergrund der Verhandlungen ist der derzeitige Stillstand beim Glasfaserausbau. Zwar fordert die Bundesregierung in ihrem Konjunkturprogramm Internetverbindungen von mindestens 50 Megabit in der Sekunde für zwei Drittel aller Haushalte bis 2014. Jedoch hat die Telekom solche schnellen Datenanbindungen lediglich in den Großstädten verlegt und somit nur knapp ein Drittel der deutschen Haushalte angeschlossen. Für Unternehmen in ländlichen Regionen entsteht so ein Standortnachteil.
Die Telekom hat für den Ausbau in den deutschen Großstädten drei Milliarden Euro investiert, müsste jedoch rund 50 Milliarden bereitstellen. Deshalb sucht sie derzeit nach einem Partner. [ar]
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