Die Handhabe von Kundendaten ist ein sensibles Thema, zumal immer mehr Dienste und Anbieter das Sammeln von Daten wahrnehmen. Telefónica etwa stellt die erhobenen Daten etwa Handelsketten zur Verfügung, widerspricht aber einem Verkauf.
Die größte Kritik an der Datensammelwut der Konzerne und Unternehmen gibt es an der Intransparenz, wie diese weiter verwendet werden. Bei Telefónica sollen die erhobenen Kundendaten künftig durch das neu gegründete Start-Up Telefónica Next für Handelsketten oder in der Verkehrsplanung zur Verfügung gestellt werden. Einen Verkauf der Daten, wie in der „Wirtschaftswoche“ vermutet, wird es allerdings nicht geben, wie der Telekommunikationsanbieter gegenüber DIGITAL FERNSEHEN klar stellte.
So sei die von der „Wirtschaftswoche“ als vertraulich bezeichnete Präsentation bereits über ein Jahr alt und öffentlich auf der Webseite des Unternehmens für alle verfügbar. Die erhobenen Daten sollen im Regelbetrieb bei der Nutzung von Handys entstehen, daraus würden anonymisierte Bewegungsprofile von Personengruppen sowie Informationen über Alter und Geschlecht ermittelt.
Diese Daten sollen nun Gemeinden bei der Verkehrsplanung oder Einzelhändlern bei der Optimierung ihrer Öffnungszeiten und der Auswahl ihres Angebots dienen. Das für die Anonymisierung der Daten verwendete Verfahren sei von der Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit begleitet und sogar vom TÜV zertifiziert worden. Des Weiteren können Kunden der Nutzung der Daten für Analysezwecke widersprechen. [buhl]
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