München -Der Filmhändler und Senderbetreiber Herbert Kloiber hat die Folgen der Kirch-Pleite, die anhaltende Werbeflaute und den rigiden Sparkurs der Fernsehkonzerne offenbar gut verkraftet.
Über die Gewinne für 2003 will sich der geschäftsführende Gesellschafter der TMG jedoch nicht äußern. Im Jahr zuvor hatte die Mediengruppe ein Ebit-Ergebnis von 11,2 Mio. Euro erzielt. Die Erträge im abgelaufenen Jahr kamen laut Kloiber vor allem aus dem Lizenzhandel mit Filmen und dem DVD-Verkauf der TMG-Sparte Concorde Home Entertainment. Einen zusätzlichen Betrag lieferte der Fernsehsender RTL 2 ab, an dem die TMG 31,5 Prozent der Anteile hält.
Die beiden neueren Fernsehsender Kloibers – Tele 5 in Deutschland und ATV in Österreich – senden allerdings mit Verlust. Der kürzlich gestartete ATV-Kanal werde wohl erst im Jahr 2006 in die Gewinnzone gelangen, sagte der Österreicher. Frühestens von dem Jahr an soll auch der kleine Münchner Kanal Tele 5, der vor genau zwei Jahren auf Sendung ging, schwarze Zahlen schreiben.
Große Hoffnungen setzt Kloiber aufs digitale Fernsehen. Der Einstieg ist schon seit Jahren geplant, scheiterte aber bislang am zerklüfteten Kabelmarkt. Wenn der neue Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland GmbH im September mit hunderten Digital-Sendern in die Wohnzimmer kommt, will Kloiber mit den drei Kanälen „Actiongate“ (Spielfilme und Serien), „Toongate“ (Zeichentrick) und „Homegate“ (Wohnen und Leben) mit von der Partie sein. [lf]
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