Am Freitag gab Tele Columbus die Eröffnung eines „Competence Center Wohnungswirtschaft“ bekannt. Dieses soll per Glasfaser die Wohnungswirtschaft mit Fernsehen, Internet und Telefonie versorgen. Damit tritt der Kabelnetzbetreiber in Konkurrenz zur Deutschen Telekom.
„Im Westen nichts Neues“. Der Titel des bekannten Buches lässt sich auch auf die Meldung der Tele Columbus übertragen, die am vergangenen Freitag den Zusammenschluss der gekauften Tochterunternehmen BIG, BMB und Wowisat zur „Region West“, sowie die Eröffnung des „Competence Centers Wohnungswirtschaft“ bekannt gab.
Tele Columbus steht trotz des Kaufs der Primacom bei den Aktionären unter Druck, weshalb nun die Tochterunternehmen, die alle unterschiedliche Geschäftsmodelle aufweisen, unter das einheitliche Banner der „Region West“ gestellt werden, die von Wolfgang Jäger, ehemaliger Geschäftsführer von Big Medien, geleitet wird. Laut Insidern, um den Westen erfolgreich zu machen. Eine mit den Vorgängen vertraute Person sagt jedoch auch: „Wenn man drei Kranke in ein Bett legt, wird noch kein Gesunder draus!“
Mit der Eröffnung des „Competence Center Wohnungswirtschaft“ begibt sich Tele Columbus in direkte Konkurrenz zur Deutschen Telekom. Diese führt ebenfalls ein gleichnamiges Zentrum für die Wohnungswirtschaft, das für die Wohnungsunternehmen Internet und Kabelfernsehen zur Verfügung stellt.
Dies probiert nun wohl auch der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus verstärkt im Westen. Über den ähnlichen Namen will man wohl der magentafarbenen Konkurrenz die Bestände leichter entreißen können. Bei der Telekom wollte man sich zu diesem Vorhaben auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN nicht äußern. Brisant ist in diesem Zusammenhang der Fakt, dass Zdenko Jelinic, bisher Regionalleiter bei Tele Columbus, jetzt beim Kompetenzzentrum der Telekom arbeitet. [buhl]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com