
Hannover – Mit der Aufschaltung in mehr als 100 Netzen hat Tele Columbus seine Digitalplattform erfolgreich gestartet.
Tele Columbus ermöglicht damit eine effiziente Nutzung zur Verfügung stehender Bandbreiten im Kabel und setzt so seine Digitalisierungsstrategie fort. „Über unsere neue Digitalplattform machen wir für den deutschen Kabelmarkt erstmalig eine attraktive Zusammenstellung werthaltiger Privatprogramme gebündelt digital verfügbar“, sagt Markus Schmid, CEO und President der Tele Columbus Gruppe.
Über die eigene Digitalplattform speist Tele Columbus gemeinsam mit dem Eutelsat Kabel Kiosk per Satellit derzeit 30, ab Oktober bis zu 60 private Fernsehprogramme in regionale Kabelnetz-Kopfstellen ein. Das digitale Programmangebot umfasst neben den Angeboten der beiden großen privaten TV- Senderfamilien RTL (RTL, RTL 2, RTL Shop, Super RTL, Vox, N-TV) und ProSiebenSat.1 (Pro Sieben, Sat 1, Kabel Eins, N24, 9 Live) zahlreiche weitere Angebote für Information, Sport, Unterhaltung und spezielle Zielgruppen.
Vertreten sind auch einige Sender, die bislang in keinem anderen deutschen Kabelnetz verbreitet werden. Zusätzlich zu den rund 60 Programmen der Digitalplattform sind in den Netzen auch die 21 Digitalprogramme der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu empfangen.
„Mit der Digitalplattform bieten wir ein einheitliches Produktangebot, dass sich harmonisch auch mit Pay-TV-Angeboten zusammenfügt“, sagt Volker Belz, der bei Tele Columbus zuständige Bereichsleiter: „Die Zahl von bis zu 60 Programmen bedeutet, dass dem Zuschauer alle für ihn wirklich attraktiven Sender des Free-TV zur Verfügung stehen; in Zukunft geht es also um zusätzliche technische Qualität durch HDTV und um interaktive Angebotsformen.“
Die Versorgung der Kopfstellen durch die eigene Signalzuführung ist ein wichtiger Schritt zu höherer Innovationsgeschwindigkeit und technischer Zuverlässigkeit im Kabelnetz: Seit den 1970er-Jahren bezogen die Netzebene- -Betreiber das TV-Signal zur Einspeisung in die lokalen Netze von überregionalen Zulieferern. Diese Aufteilung erwies sich als Hemmnis für den Ausbau der Angebote, der durch die gestiegene Leistungsfähigkeit des Kabelnetzes technisch möglich wurde.
Die Nutzung des Signals wird über den Partner Eutelsat KabelKiosk auch allen anderen interessierten Netzbetreibern angeboten, die durch die technische Ausgestaltung der Plattform in die digitale Migration einsteigen können, ohne die Verbreitung der analogen Programme weiter einschränken zu müssen. Über die Ausstrahlung der digitalen Fernsehprogramme hinaus sind die Digitalplattform und die für sie aufgerüsteten Kopfstellen auch für Zusatzdienste wie elektronische Programmführer und IP-basierte Anwendungen gerüstet. Damit diese künftig immer bedeutender werdenden Ergänzungen auch bei den Endgeräten genutzt werden können, stellt Tele Columbus seinen Neukunden künftig leistungsfähigere Settop-Boxen zur Verfügung: Die aktuellen Receiver unterstützen das NDS-System.
Tele-Columbus-Kunden, die bereits die bisherigen Digitalangebote nutzen, brauchen trotzdem keinen neuen Receiver: Die Conax-Geräte können bis auf weiteres auch für die neuen Pakete genutzt werden. Erreicht wird dies durch die Simulcrypt-Ausstrahlung in beiden Standards. Natürlich gibt es für Bestandskunden, die trotzdem bereits einen NDS-Receiver wünschen, die Möglichkeit zur Miete oder zum Kauf des neuen Geräts.
Mit der eigenen Digitalplattform sowie durch den Ausbau der Kopfstellen und Netze bereitet Tele Columbus den generellen Umstieg von analoger auf digitale Fernsehtechnik vor. Dieser Umstieg ist gemeinsames Ziel der EU, des Bundes, der Länder und der Wirtschaft – und nicht zuletzt verlangen die meisten in den Haushalten vertretenen neuen TV-Geräte ein digitales Signal. „Bessere Bild- und Tonqualität, mehr Fernseh- und Hörfunkprogramme sowie weitere interaktive Zusatzdienste wie Video-on-Demand, Personal Video Recorder oder Electronic Program Guides werden nur Verbreitung finden, wenn Deutschland seinen Rückstand bei der Digitalisierung aufholt“, sagt Markus Schmid.
„Tele Columbus bekennt sich mit erheblichen Investitionen zur digitalen Fernsehzukunft. Der notwendige, rasche Umstieg wird aber nur gelingen, wenn Politik, Gerätehersteller, Handel und Programmanbieter die Kabelnetzbetreiber durch gemeinsame Anstrengungen unterstützen.“[cg]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com