Der Mitte September angekündigte Kauf des Konkurrenten Pepcom wurde vom Kabelnetzanbieter Tele Columbus am Montag erfolgreich abgeschlossen. Die Nummer Drei am deutschen Kabelmarkt erhofft sich hohe Synergie-Effekte durch die Übernahme.
Der Kabelmarkt in Deutschland verdichtet sich immer mehr und konzentriert sich auf immer weniger Anbieter. Seit dem Sommer ist vor allem die Tele Columbus, drittgrößter Kabelnetzanbieter in Deutschland, sehr aktiv und übernahm nach der Primacom mit der Pepcom einen weiteren Konkurrenten. Der Mitte September angekündigte Kauf des Unterföhringer Unternehmens für etwa 608 Millionen Euro wurde am Montag erfolgreich abgeschlossen, wie beide Anbieter mitteilten.
Für die Tele Columbus bedeutet dies einen Zuwachs von 580.000 Abonnenten und 790.000 angeschlossenen Haushalten, womit der Kabelnetzbetreiber nun über 3,6 Millionen angeschlossene Haushalte verfügt. Hinzu kommen auch wirtschaftlich attraktive Regionen wie Frankfurt am Main, Nürnberg und München.
Einen Vorteil erhofft sich Tele Columbus durch die zur Pepcom gehörende Gesellschaft HL, die als alternativer Telekommunikationsdienstleiter („Carrier“) Glasfaserverbindungen für über 1600 Geschäftskunden zur Verfügung stellen. Solche Synergie-Effekte erhofft sich Ronny Verhelst, Vorstandsvorsitzender der Tele Columbus: „Die modernen Netze von Pepcom lassen sich sehr gut in unsere aktuellen Ausbaukonzepte integrieren und erlauben es uns, die daraus erwachsenden Synergien zügig umzusetzen. Zugleich freuen wir uns über die Stärkung unserer Marktpräsenz insbesondere in Ostdeutschland und Bayern.“
Auch bei der Pepcom sieht man die Übernahme positiv. So meint Uwe Nickl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Pepcom: „Unter dem Dach der Tele Columbus Gruppe hat Pepcom nun beste Perspektiven, sein Geschäft und seine Stärken als verlässlicher Partner für Wohnungswirtschaft, Großkunden und Verbraucher nachhaltig weiter auszubauen.“
Der Übernahme dürften sich, ähnlich wie nach dem Primacom-Kauf, Änderungen in den Führungs- und Personalstrukturen anschließen. Wie umfangreich diese ausfallen, ist noch nicht abzusehen. [buhl]
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