Das Bundeskartellamt wird am heutigen Mittwoch (16. Januar) keine Entscheidung hinsichtlich der geplanten Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland fällen. Die Frist des Verfahrens wurde um vier Wochen verlängert.
Was sich Anfang Januar bereits angekündigt hat, ist nun Realität geworden: Die Entscheidung des Bundeskartellamts über die von Kabel Deutschland geplante Übernahme des kleineren Konkurrenten Tele Columbus zieht sich noch etwas in die Länge. Denn die Frist für das laufende Hauptprüfverfahren wurde vom 16. Januar auf den 15. Februar 2013 verlängert, wie Bundeskartellamts-Sprecher Kay Weidner gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de bestätigte.
Eine Fristverlängerung sei in einem solchen Verfahren ein durchaus üblicher Schritt, der gemeinsam von den beteiligten Unternehmen und den Kartellwächtern vereinbart wird, so der Sprecher weiter. Über die Gründe für die Verschiebung konnte er allerdings keine Auskunft geben.
Es erscheint jedoch naheliegend, dass es sich dabei um die Auflagen für die Übernahme handelt. Anfang Januar hatte ein Sprecher von Kabel Deutschland erklärt, dass die KDG derzeit an mehreren Vorschlägen arbeite, mit denen man die von der Behörde angemeldeten Bedenkenzu zerstreuen hofft, um das lang ersehnte Okay für die Fusion zu bekommen. „Diese Zusagen könnten Gegenstand weiterer Gespräche sein und somit das Fusionskontrollverfahren in den Februar 2013 verlängern“, so der Sprecher. Welchen Inhalts diese Vorschläge sind, ist bisher aber nicht bekannt.
Bereits im März 2012 war bekannt geworden, dass Kabel DeutschlandInteresse daran habe, den kleinen Konkurrenten zu schlucken und damitseine Marktposition weiter auszubauen. Nachdem das Unternehmen im Maischließlich selbst angekündigt hatte, die 600 Millionen EuroKaufpreisinvestieren zu wollen, meldete die KDG Ende August die geplanteÜbernahme schließlich beim Bundeskartellamt an. Seitdem läuft das Verfahren. [fm]
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