
Berlin – Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen und des Verbands Deutscher Filmproduzenten haben sich mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi über einen neuen Tarifvertrag für Film- und Fernsehschaffende geeinigt.
Im Grundsatz wurde der neue Tarifvertrag am Mittwoch in München beschlossen. Während die Arbeitnehmervertreter die Höchstarbeitszeit auf zwölf Stunden pro Tag habe festlegen wollen, sprachen sich die Produzenten dagegen für eine flexible Regelung aus, berichtet die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen. „Insbesondere bei aufwändigen Szenen mit vielen Komparsen und bei Motiven, die nur an bestimmten Tagen zur Verfügung stehen, müsse es möglich sein, sich auf die Situation einstellen zu können, so Johannes Kreile, Geschäftsführer der Sektion Fernsehen der Produzentenallianz.
Nun haben sich die Tarifparteien darauf geeinigt, die tägliche Höchstarbeitszeit auf 13 Stunden zu begrenzen. In besonderen Ausnahmesituationen seien an einzelnen Tagen Überschreitungen möglich, die mit Kompensationen in Form von zusätzlichen Ruhezeiten und Mehrarbeitszuschlägen verbunden sind.
Zudem sei für das Jahr 2009 sei keine Tariferhöhung, auch nicht rückwirkend, vereinbart worden. Stattdessen wurde eine Tariferhöhung um zunächst 1,75 Prozent zum 1. Januar 2010 und weitere zwei Prozent ab 1. Januar 2011 vereinbart, berichtet die Produzentenallianz.
Verdi habe ursprünglich 10 Prozent gefordert. Weiterhin haben die Arbeitgeber laut Produzentenallianz strukturellen Veränderungen im Tarifgefüge für eine Vielzahl von Berufsgruppen zugestimmt. Das Volumen werde von den Tarifparteien mit 1,5 bis 2 Prozent bewertet. Der neue Tarifvertrag gilt bis Ende 2011.
Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen ist der Zusammenschluss von 120 deutschen Produktionsunternehmen aus den Bereichen Animation, Kinofilm, TV-Entertainment und TV-Fiktion. [ar]
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