Die von der Tele Columbus und Primacom eingeführte Tarifänderung stößt bei der Verbraucherzentrale Sachsen auf Widerstand. Die Verbraucherschützer warnen die Kunden davor, sich eine Preiserhöhung aufdrücken zu lassen.
Mitte Januar gaben Tele Columbus und die Primacom bekannt, ein neues Tarifportfolio im März zu starten, das neben Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 400 Mbit/s auch deutliche Preissteigerungen für Bestandskunden beinhaltete. Diese Erhöhung um etwa 5 Euro pro Monat ruft erneut die Verbraucherzentrale Sachsen auf den Plan.
„Der Anbieter versucht auf diese dreiste Art und Weise den Kunden eine Preiserhöhung aufzudrücken“, warnt Janine Hartmann von der Verbraucherzentrale. Eine automatische Erhöhung für Bestandskunden sei nur möglich, wenn Änderungen über eine Bestimmung in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen geregelt seien oder ein Kündigungsrecht bei wesentlichen Änderungen eingeräumt sei. Dies sei in dem aktuellen Schreiben des Kabelnetzbetreibers jedoch nicht der Fall.
Um einer unfreiwilligen Preiserhöhung zu entgehen, empfehlen die Verbraucherschützer, gegen die Umstellung Widerspruch einzulegen. „Der Vertrag muss dann von der Primacom zu den aktuellen Bedingungen fortgeführt werden. Sollte Primacom bei Lastschriftabbuchungen dennoch den neuen Preis einziehen, sollten die Betroffenen eine Rückbuchung veranlassen und nur den alten Preis zahlen“, heißt es von Seiten der Verbraucherzentrale weiter.
Die Verbraucherzentrale Sachsen ist schon mehrfach gegen die Primacom vorgegangen, auch vor Gericht wurde in zwei Fällen erfolgreich gegen den Kabelnetzbetreiber gestritten. [buhl]
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